Roth
Achtung Berg!

Gerhard Baur kommt in die Kulturfabrik – Kooperation mit dem Alpenverein

21.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:11 Uhr

Gerhard Baur will vermitteln, was Bergsteigen bedeutet. - Foto: Kufa

Roth (HK) Bergwelten und alpine Kulturlandschaften sind die Freude eines jeden Hochtouristen. Hohe Gipfel und spektakuläre Orte kennt der Bergfilmer und Bergsteiger Gerhard Baur, der 1970 der großen Nanga-Parbat-Expedition angehörte, bei der Reinhold Messners Bruder Günther umkam, gut.

Baur, der bergsteigerische Höchstleistungen vor und hinter der Kamera vollzieht, hat einen Leitgedanken: umsichtiges Bergsteigen. In Kooperation mit der Sektion Roth des Deutschen Alpenvereins (DAV) ist die Kulturfabrik Gastgeber für den berühmten Bergfilmer, Autor, Regisseur und Produzenten, der am Freitag, 24. Januar, um 19.30 Uhr unter dem Programmtitel „Achtung Berg! Berg-Achtung“ zwei Filme zeigt. Eine Spielfilmdokumentation über ein Drama in der Eiger-Nordwand und seinen neuesten Film über Berge und Steinböcke.

Die Spielfilmdokumentation handelt von einer Gruppe junger Bergsteiger, die im Sturm die Eiger-Nordwand erobern wollten. Dass sie mit dem Leben davon kamen, verdankt sich nicht zuletzt Gerhard Baur, der ihr leeres Zelt am Fuße der Wand entdeckte. Der zweite Film des Abends ist der neueste von Baur. In ihm widmete er sich der Natur in den Bergen und dem Leben der Steinböcke in ihrem natürlichen Umfeld, wobei die Zusammenhänge in der Natur in den Vordergrund gerückt werden.

Gerhard Baur geht es in seinen Filmen weniger um den erkämpften Sieg eines Bergsteigers über die wilde Natur. Seine Bilder sind still, er schaut hin, beobachtet und dokumentiert, wertet aber nicht. Baur vermittelt, was Bergsteigen bedeutet, zeigt die Reize, aber auch mögliche katastrophale Folgen. Er möchte für die Natur sensibilisieren, es geht ihm um die Menschen und ihren Umgang mit ihren Bergen. Umsichtig Bergsteigen mit dem richtigen Augenmaß für die Risiken, aber auch in Bezug auf r Mensch und Natur, lautet seine Devise.

Gerhard Baur (Jahrgang 1947) war von klein auf von den Bergen fasziniert. Er wurde Kameramann, Regisseur und Produzent, drehte bis heute über 70 Filme und erhielt mehr als 50 internationale Filmpreise und Auszeichnungen für seine Dokumentarfilme. 1968 dreht er das erste Mal für den Bayerischen Rundfunk einen Film über die technische Erstbegehung des ausladenden Daches an der Westlichen Zinne. Seitdem arbeitete er als freier BR-Mitarbeiter für „Unter unserem Himmel“. Auch zwei Spielfilme hat er gedreht. Mit „Der Weg ist das Ziel: Mit „Die Eiger-Nordwand-Tragödie 1936“ wurde er weltberühmt. 2002 wurde er mit dem Großen Preis der Internationalen Allianz für Bergfilm, dem „Oskar“ des Bergfilms ausgezeichnet.

Karten gibt es in der Geschäftsstelle des Hilpoltsteiner Kurier, Siegertstraße 2. Einen ermäßigten Preis gibt es für DAV-Mitglieder; eine Bestellung für DAV-Mitglieder ist nur bei msrohrbach@t-online.de möglich. Die Abendkasse in der Kulturfabrik öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.