Otterzhofen
Acht Brände, einmal Feuer auf dem Dach

Nach dem Aus der Zusammenarbeit mit Jachenhausen kooperiert Otterzhofens Wehr mit Perletzhofen

07.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:48 Uhr

Viel Arbeit für die Brandschützer: Die Wehr aus Otterzhofen ist im Vorjahr unter anderem zu einem Wiesenbrand bei Deising ausgerückt. Insgesamt listete Kommandant Josef Mayer bei der Jahresversammlung acht Brandeinsätze auf. Arch - foto: Erl

Otterzhofen (er) Der Streit mit der Feuerwehr Jachenhausen und einige größere Einsätze haben das Jahr der Otterzhofener Brandschützer geprägt. Bei der Jahresversammlung fiel die Bilanz dennoch positiv aus. Auch weil nun eine Kooperation mit Perletzhofen besteht.

Die markanteste Änderung für die aktiven Einsatzkräfte seiner Feuerwehr Otterzhofen hat Kommandant Josef Mayer in der Tagesordnung zur Jahresversammlung nicht eigens vorgezogen. Wohl auch deshalb, weil ohnehin alle 34 anwesenden Mitglieder am Dienstagabend längst wussten, dass das Bündnis mit der Partnerwehr von Jachenhausen beendet ist. So beließ es Mayer mit dem Hinweis auf das Kündigungsschreiben aus Jachenhausen in seinem Rechenschaftsbericht in der chronologischen Reihenfolge der Ereignisse. „Hiermit teile ich ihnen mit, dass wir mit der Feuerwehr Otterzhofen die Zusammenarbeit im Bereich Atemschutz und Tagessicherheit sofort beenden“, zitierte er das entsprechende Schreiben vom 22. September.

Mayer informierte seine Feuerwehrkameraden noch, dass ein Gespräch mit den Jachenhausenern zusammen mit Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) sowie Vertretern der Feuerwehrführung im Landkreis zwar stattgefunden, aber keine Einigung erbracht habe. Inzwischen haben die Feuerwehrleute aus Otterzhofen mit der benachbarten Wehr aus Perletzhofen eine neue Partnerschaft begründet. Somit ist das Löschgruppenfahrzeug mit zehn Atemschutzträgern aus Otterzhofen und fünf weiteren aus Perletzhofen wieder voll einsatzfähig. Dementsprechend wurde dieser Tagesordnungspunkt ohne weitere große Diskussion abgehakt.

Gleichfalls markant aber weniger aufsehenerregend war die Wahl von Michael Pollinger im August zum stellvertretenden Kommandanten. Sie war notwendig, weil der bisherige Vize Wolfgang Kargl zum Kreisbrandmeister bestellt worden war und somit die Aufgaben in Otterzhofen nicht mehr wahrnehmen kann.

Aufgaben und Einsätze gab es im vergangenen Jahr reichlich. Nach Mayers Auflistung musste die Wehr zu acht Bränden – auch im überörtlichen Bereich –, sechs technischen Hilfeleistungen und drei Sicherheitswachen ausrücken. Mit dem Übungseifer seiner Leute ist Mayer zufrieden, dementsprechend möchte er im Frühjahr wieder eine Leistungsprüfung organisieren. Vor dem Bericht des Kommandanten hatte der Vereinsvorsitzende Willi Wirth junior über ein schriftliches Anliegen des Finanzamtes informiert, wonach die bisherige Satzung mit Bezug auf die Gemeinnützigkeit des Vereins nicht mehr zeitgemäß sei. Wirth verlas den neuen Entwurf, woraufhin die neue Satzung ohne weitere Diskussion einstimmig beschlossen wurde.

In seinem anschließenden Rechenschaftsbericht erinnerte Wirth an den gut besuchten Spielenachmittag mit bayerischem Zehnkampf im Sommer und der Teilnahme an der Jubiläumsfeier in Thonlohe. Auch die gemeinsame Putz- und Säuberungsaktion im Feuerwehrhaus ließ er nicht unerwähnt und verband damit einen Dank an die Helfer. Über die finanzielle Situation des Vereins informierte Kassier Wolfgang Kargl. Nach Auflistung der Buchungsvorgänge konnte er einen leichten Anstieg des Kassenbestandes verkünden.

Vor dem finalen Ausblick auf das neue Jahr hatte Jugendwart Martin Werner die Gelegenheit, die Aktivitäten der drei Mädchen und fünf Buben seines Aufgabenbereichs vorzustellen. Werner freute sich über die erfolgreiche Prüfung zur Jugendleistungsspange und den absolvierten Wissenstest in Riedenburg. Er betonte dabei das Zusammenwirken mit den Wehren aus Perletzhofen und Meihern und freute sich über die neuen Kontakte zu den Gleichaltrigen der Stützpunktfeuerwehr Riedenburg.

Zum Ende der Versammlung berichtete Kommandant Mayer noch über die geplante Erweiterung des Feuerwehrhauses zum Dorfgemeinschaftshaus. „Die Planungen gehen weiter, damit in diesem Gebäude auch die anderen Vereine des Dorfes untergebracht werden können“, sagte er.