Adelschlag
Abwassergebühren steigen massiv

Adelschlager Gemeinderat beschließt nach umfangreicher Kalkulation neue Tarife

04.10.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr

Wechsel in Adelschlag: Das Bild zeigt (von links) den zurückgetretenen 3. Bürgermeister Hermann Hochrein (SPD), seinen Nachfolger Werner Schmelz (SPD) und Bürgermeister Michael Spreng (FW) - Foto: vwi

Adelschlag (vwi) Der Adelschlager Gemeinderat hat das vom 3. Bürgermeister Hermann Hochrein (SPD) aus dem Ortsteil Ochsenfeld eingereichte Rücktrittsgesuch bei einer Gegenstimme befürwortet. Hochrein bleibt aber weiter Gemeinderatsmitglied.

Bürgermeister Michael Spreng bedankte sich für die stets gute Zusammenarbeit mit seinem Vertreter in der Gemeindeführung. Werner Schmelz (SPD) aus dem Ortsteil Möckenlohe wird nun das Ehrenamt des 3. Bürgermeisters ausüben. Der Gemeinderat stimmte einhellig für ihn, nur eine Stimme war ungültig.

Wie bereits berichtet, werden sich die Abwassergebühren deutlich erhöhen. Es muss die gesplittete Abwassergebühr eingeführt werden. Die Sachverständige Dagmar Suchowski erläuterte die umfangreiche Kalkulation von Beiträgen und Gebühren.

Die festgelegten Beiträge und Gebühren gelten von 2013 bis 2016 und gleichen die Defizite aus den vergangenen vier Jahren aus. Alle anfallenden Kosten der Abwasserbeseitigungsanlagen müssen an die Benützer weitergegeben werden. Im Ortsteil Ochsenfeld muss als Herstellungsbeitrag nun 2,02 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 17,10 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche bezahlt werden.

Für die Abrechnungseinheit mit den Orten Pietenfeld, Möckenlohe und Adelschlag sind in Zukunft Beiträge von 1,86 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche und 13,87 Euro je Quadratmeter Geschossfläche zu entrichten. Einstimmig beschloss der Gemeinderat die neuen Beitragssätze, die im Vergleich zu den Vorjahren fast unverändert bleiben.

Ganz anders sieht es bei den Abwassergebühren aus: Sie steigen wie bereits angekündigt fast um das Dreifache. Im Ort Ochsenfeld mussten bisher 1,64 Euro pro Kubikmeter Frischwasserverbrauch bezahlt werden. In Zukunft sind dort 4,72 Euro zu begleichen. Nicht viel anders sieht es in der Abrechnungseinheit mit den Orten Adelschlag, Pietenfeld und Möckenlohe aus.

Bisher waren hier 1,48 Euro zu entrichten, nun sind 3,75 Euro pro Kubikmeter Frischwasser zu zahlen. Dieser Gebührensatz gilt für den Zeitraum von 2013 bis 2016, so die einstimmige Entscheidung des Rates. Ursache der massiven Gebührenerhöhungen sind unter anderem Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Anlagen.

Die Beseitigung des Schmutzwassers wurde mit etwa 80 Prozent und die des Niederschlagswassers mit etwa 20 Prozent der Gesamtkosten berechnet. Anhand dieser Berechnungen muss die Gemeinde eine gesplittete Abwassergebühr einführen. Das heißt, dass in naher Zukunft Schmutzwasser und Niederschlagswasser getrennt berechnet werden.

Kein öffentliches Interesse erregte der geplante gut fünf Hektar große Solarpark „Fasanerie“. Niemand aus der Bevölkerung nahm Einsicht in die ausgelegten Planungen. Seitens der Gemeinde steht einer Verwirklichung dieses Projektes nichts mehr im Wege. Die Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes wurde ohne Gegenstimme befürwortet.