Allersberg
Abwasser zu entsorgen, hat seinen Preis

An Arbeiten an der Rother Kläranlage darf sich Allersberg mit 580000 Euro beteiligen - Aufatmen bei früherer Deponie

19.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:28 Uhr

Allersberg (rm) Kräftig zur Kasse gebeten wird der Markt Allersberg mit Zahlungen für Erneuerungsmaßnahmen in und an der Kläranlage in der Kreisstadt Roth.

580000 Euro müssen berappt werden, wie in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats bekannt wurde.

Seit dem Bau des Rothsees fließen die Abwässer von Allersberg und einigen seiner Ortsteile in die Kläranlage der Stadt Roth. Zuvor hatte Allersberg seine eigene Kläranlage, das Wasser floss nach der Klärung in die Kleine Roth. Die sollte aber mit dem Bau des Rothsees sauber gehalten werden und nicht durch - vorgeklärte - Abwässer belastet sein. Auch die Orte rund um den Rothsee sind seither an die Kläranlage in Roth angeschlossen.

Das bedeutet, dass der Zweckverband Rothsee einschließlich aller angeschlossenen Orte, auch Allersberg, an den Kosten beteiligt ist und sich zu Beginn einkaufen musste. Ein Aufteilungsschlüssel war damals vereinbart worden, der heute noch Gültigkeit hat. Von insgesamt 65 Anteilen trägt der Zweckverband Rothsee 15 Anteile, wovon wiederum 13 Anteile vom Markt Allersberg zu übernehmen sind. Nun kommen größere Rechnungen, die bis 2013 zurückreichen. Für die Jahre 2013 bis 2017 muss Allersberg mehr als 144000 Euro nachzahlen, 22000 Euro der Zweckverband. Diese Rechnung stand bereits im vergangenen Jahr zur Zahlung an, wie Bürgermeister Daniel Horndasch den Markträten in Erinnerung rief. Nunmehr haben Stadt Roth und damit auch der Zweckverband Rothsee eine weitere Zahlung angefordert. Insgesamt sind fast 437000 Euro zu berappen.

Etwas aufatmen kann der Markt in Sachen Altlasten aus der früheren Deponie an der Freystädter Straße. Früher wurde dort Müll in einer ehemaligen Sandgrube abgelagert, die später abgedeckt und aufgeforstet wurde - nicht nur in Allersberg gängige Praxis. Aber das Thema hatte den Markt eingeholt. In langjährigen Untersuchungen und Messungen wurden mögliche Verunreinigungen ermittelt. Nun liege dem Markt eine schriftliche Stellungnahme vor, wie der Bürgermeister den Markträten kundtat. Kernaussage sei, dass mit geeigneten Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers die Thematik endgültig abgeschlossen werden könne. Als geeignete Maßnahmen bezeichnete Horndasch ein Abdecken der offenen Flächen der Deponie und ein Ableiten des Regenwassers. Nach der Sommerpause werde dem Marktgemeinderat ein Lösungsvorschlag vorgelegt werden, kündigte er an.