Altmühlmünster
"Absolut positiv"

Passionsspieler aus Altmühlmünster ziehen am Samstag Bilanz

09.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr

Altmühlmünster (er) Die Normalität ist bei den Akteuren der Passionsspiele von Altmühlmünster inzwischen längst wieder eingekehrt, obwohl das umjubelte Finale der christlichen Leidensgeschichte erst sieben Monaten zurückliegt. Zeit genug, um auch aus organisatorischer Sicht und aus dem Blickwinkel der Macher eine fundierte Bilanz zu ziehen.

Spielleiter Alois Gaul wird die Jahresversammlung des Passionsspielervereins am Samstag, 18. November, um 19 Uhr im Stadel des Gasthofs Himmelreich in Deising dazu nutzen, öffentlich Rechenschaft über die ereignisreichen Monate der Passionsspielvorbereitung und natürlich über den Verlauf der Spiele abzulegen.

"Meine persönliche Bilanz dazu ist absolut positiv", verrät er vorab schon mal im Gespräch mit unserer Zeitung. Vieles musste in dieser achten Spielreihe aufgrund der vorangegangenen Kirchenrenovierung auf komplett neue Beine gestellt werden. Auch davon und von den schier unüberwindbaren Anfangsschwierigkeiten wird Gaul berichten. "Eine der größten Hürden war es, in der renovierten Kirche überhaupt wieder spielen zu dürfen", erinnert sich der Spielleiter und verweist auf die große Unterstützung durch den Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Gaul wird auch davon erzählen, wie die Leader-Förderung durch die Europäische Union erwirkt werden konnte, ohne deren finanziellen Segen diese Neuinszenierung nicht machbar gewesen wäre.

Welche Unkosten mit der Entwicklung und dem Bau der neuen Bühne samt Kulisse von der EU, der Stadt Riedenburg und vom Passionsspielerverein gemeinsam zu stemmen waren, darüber wird Kassenführerin Andrea Porschert Rechenschaft ablegen. Unerwartet hohe Kosten etwa für die Traverse samt Statik für die Beleuchtungstechnik, die Sicherung der Heiligenfiguren und die Behebung kleiner Wandschäden durch Fachleute waren noch zusätzlich alleine aus der Vereinskasse dank der bald einlaufenden Vorverkaufsgelder zu bezahlen. "Dass noch so immense Ausgaben auf uns zukommen, das hätten wir anfangs nicht geglaubt", betont Gaul. Die Offenlegung aller Finanzaktionen und die Entlastung der Vorstandsriege durch die Vereinsmitglieder ist für Gaul daher nicht nur aufgrund der Satzungsvorgaben ein wichtiger Punkt bei dieser Jahresversammlung.

Den Erfolg der Passionsspiele bewertet er selbst aus dem Abstand der vergangenen Monate immer noch als außerordentlich hoch. "Die Resonanz der Zuschauer war überwältigend. Wir haben die Erwartungen wohl sehr gut erfüllt - egal, welche Besetzung auf der Bühne stand", berichtet er. Mindestens ebenso wichtig ist für ihn der Erfolg nach innen. "Die Gemeinschaft ist bei allen Akteuren und in den Dörfern wunderbar zusammengewachsen", weiß Gaul.

Auch der Vereinsvorsitzende Günther Schlagbauer wird die vergangenen Spiele aus seiner Sicht Revue passieren lassen. Am Ende der Rechenschaftsberichte und des offiziellen Teils dürfen sich die Anwesenden auf eine gemeinsame Brotzeit samt zwei Freigetränken und eine Bilderschau von Markus Gabler freuen. Er war mit seiner Kamera inmitten der Spielergemeinschaft, hat Eindrücke hinter den Kulissen gesammelt und war auch in den geselligen Momenten nach den Aufführungen im Gemeinschaftsraum mit dem Fotoapparat dabei.