Berg
Abschlussschwäche mit bösen Folgen

BSV Berg im Gau verpasst beim 1:2 gegen FC Donauwörth 08 eminent wichtigen Heimsieg

09.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:37 Uhr

Bitterer Heimauftritt gegen den FC Donauwörth 08: Berg im Gaus Daniel Marx (r.), der sich hier gegen Tim Leimer durchsetzte, sah wenig später die Rote Karte. Am Ende unterlag der BSV mit 1:2 - Foto: M. Mundt

Berg im Gau (SZ) Enttäuschte Gesichter in Berg im Gau: Am Karsamstag verlor der BSV völlig unnötig mit 1:2 gegen den FC Donauwörth 08 und rutschte dadurch wieder auf den achten Tabellenplatz der Bezirksliga Schwaben Nord ab. Der direkte Klassenerhalt bleibt dadurch eine große Zitterpartie.

Bezirksliga Schw. Nord

In der Anfangsphase agierten die Platzherren überlegen. Für Gefahr sorgte zum Beispiel eine verunglückte Flanke von Günter Kienast, die sich plötzlich in Richtung Gästekasten drehte – aber der Donauwörther Schlussmann wehrte den tückischen Ball irgendwie noch ab. Kurze Zeit später, in der 13. Minute, hätten die Berg im Gauer sogar zwingend in Führung gehen müssen – allerdings behinderten sich der aus Eppertshofen stammende Tobias Mayr und Tobias Nabe gegenseitig beim Torabschluss.

1:0 kurz vor Pausenpfiff

Bis kurz vor die Halbzeitpause passierte dann nichts mehr Erwähnenswertes. Die Gäste besaßen im ersten Durchgang lediglich eine Tormöglichkeit, aber einen Fernschuss des FCD parierte BSV-Keeper Wolfgang Seel schön zur Ecke (8.). Als sich die 180 Zuschauer und die Akteure mit dem Unentschieden nach 45 Minuten eigentlich schon abgefunden hatten, spielte Johannes Heinrich nochmals einen guten Pass in die Tiefe – genau zu Tobias Nabe: Dieser überrannte mit seiner Schnelligkeit seine Gegenspieler und schob zur nicht unverdienten Führung für die Platzherren ein (45.). Also doch 1:0!

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein munteres Spielchen, das teilweise auch sehr hektisch und emotional wurde. Ab der 54. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse im Sekundentakt. So stand Tobias Nabe plötzlich allein vor dem Donauwörther Torhüter, der den Ball jedoch parierte (54.). Und bereits im Gegenzug schaffte es Tim Leimer, nach einem Fehlpass der Berg im Gauer im Spielaufbau den Ausgleich zu erzielen (55.)!

Wiederum nur 60 Sekunden danach passte Stefan Vogl auf Tobias Nabe, der den Ball knapp am Kasten vorbei schoss (56.). Auch Daniel Marx machte es nicht besser: Nachdem er allein auf das Donauwörther Gehäuse zugestürmt war, blieb er am starken Keeper des FCD hängen (57.). Keine Frage: Der BSV hätte schon längst wieder in Führung liegen können – wenn nicht sogar müssen! Und in der 60. Minute folgte bereits die nächste Topchance: Nun stand Tobias Nabe wieder unbedrängt vor dem Tor, aber er konnte den Ball ein weiteres Mal nicht im Netz unterbringen.

Damit nicht genug, der nächste Nackenschlag für die Berg im Gauer kam zugleich: Daniel Marx flog nämlich in der 68. Minute vom Platz! Der Rückkehrer aus Grasheim wollte in diesem Moment eigentlich ein Freistoß treten – und als er bereits mit seinem Schussbein auszog, spitzelte ein Akteur des FC Donauwörth den Ball noch weg. Der BSV-Kicker reagierte nun zu spät und traf den Gästecrack am Schienbein – was der Schiedsrichter ohne zu zögern mit der Roten Karte bestrafte. Ohne Zweifel: Diese Hinausstellung war zwar bitter und unglücklich für den BSV, aber durchaus vertretbar.

Danach wurde die Partie hektisch, und die drei Unparteiischen hatten in manchen Situation nicht mehr das glückliche Händchen wie zuvor. Zu ihrer Entschuldigung muss freilich auch erwähnt werden, dass die Akteure beider Mannschaften es ihnen nicht immer leicht machten.

Späte Entscheidung

Kurz vor Spielende bekamen die Gäste nochmals einen Freistoß zugesprochen: Aylan Kara-Idris trat an und erzielte den glücklichen 2:1-Siegtreffer für Donauwörth (89.)! Anschließend warfen die Berg im Gauer zwar alles nach vorne, und der Ball landete nach einem Freistoß sogar tatsächlich ein weiteres Mal im Tor der Gäste – aber der Schiedsrichter pfiff zu Recht ab, da ein Handspiel eines BSV-Akteurs dem Ganzen vorangegangen war.

Nach dem Schlusspfiff waren die Berg im Gauer natürlich geknickt. Allerdings können sie auf die gezeigte Leistung absolut aufbauen. Das große Probleme an diesem Karsamstag war nur, dass die großen Tormöglichkeiten vom BSV nicht genutzt wurden. Und wie es halt so oft im Fußball ist: Wenn man die Treffer vorne nicht erzielt, bekommt man sie eben hinten rein . . . Aber die direkte Qualifikation für die neue Bezirksliga ist für den BSV trotzdem noch ohne Weiteres erreichbar! Am nächsten Sonntag muss er nun zum aktuellen Tabellenführer SC Ichenhausen.