Schweitenkirchen (uo) Da darf es schon einmal rührselig zugehen: Am Pfingstsonntag hat die Pfarrgemeinde St. Emmeram ihre Mesnerin Katharina Helm in den Ruhestand verabschiedet - nach nahezu 34 Jahren Dienst.
Als Katharina Helm, die mittlerweile fast 85 Jahre alt ist, 1982 ihren Dienst antrat, war Hans Stich Pfarrer in Geisenhausen. Es folgten Georg Fischer und darauf Karl Bräutigam. In ihre Amtszeit fielen zwei Kirchenrenovierungen mit entsprechender Mehrarbeit, weil während der Innensanierungen die Messen im Turnsaal der ehemaligen Geisenhausener Schule stattfinden mussten. Die Termine, die die pflichtbewusste Mesnerin - krankheitsbedingt - im Dienst fehlte, lassen sich an zwei Händen abzählen. Für alle überraschend gab Helm im Januar dieses Jahres allerdings die ihr anvertrauten Wein- und Kirchenschlüssel zurück.
In den vergangenen Jahrzehnten übernahm Katharina Helm zahlreiche Aufgaben in der Geisenhausener Kirche. Ein Mesner bereitet Gottesdienste vor und nach, leistet Dienste in der Liturgie und betreut die Sakristei. Dazu gehören Aufgaben wie das Anzünden der Kerzen, früher das Stecken der Liedtafeln, das Läuten der Glocken sowie die Vorbereitung der liturgischen Gefäße und Geräte sowie der liturgischen Bücher, die Sorge für die liturgischen Gewänder und den Kirchenschmuck, in diesem Falle insbesondere das Organisieren und Arrangieren des Blumenschmucks sowie Mitbetreuung der Ministranten.
Pfarrgemeinderat und Kirchenpfleger bedankten sich nun mit einem Blumenstrauß, den Katharina Helm - ganz die Mesnerin - gleich wieder der Kirche vermacht hat, und einem Gutschein. Pfarrer Bräutigam überreichte der 84-Jährigen eine Dankesurkunde des Bistums Regensburg, zu dem die Pfarrgemeinde gehört, mitsamt goldener Nadel. Die Gottesdienstbesucher spendeten am Pfingstsonntag Applaus. Die Nachfolge im Mesneramt übernehmen Auguste Kronawitter und Johanna Drexler.
