Abschied mit Wehmut

03.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:04 Uhr

Ingolstadt (rh) Das Schicksal des alten Nordbahnhofs ist endgültig besiegelt. Gegen zehn Stimmen aus der SPD- und der Grünen-Fraktion hat der Stadtrat am Donnerstag den Neubau eines Büro- und Empfangsgebäudes mit Parkhaus beschlossen. Der Altbau wird abgerissen.

"Der Nordbahnhof", bedauerte Gudrun Rihl (SPD) die Mehrheitsentscheidung, "erzählt die für Ingolstadt typische Geschichte der militärischen und industriellen Entwicklung." Zumindest ein Teil der SPD-Fraktion wolle mit seinem Nein "all denen eine Stimme verleihen, die so denken wie wir".

Nach dem Willen der Stadtratsmehrheit bekommt die Planungsgemeinschaft SAL 4 aus München den Auftrag zur Neugestaltung des Bahnhofsgrundstücks. Die Architekten hatten von einer Jury den Zuschlag erhalten und sich bei einem kleinen Wettbewerb durchgesetzt. Im Erdgeschoss des Neubaus sind Bussteige vorgesehen, darüber Büros und auf vier Etagen knapp 300 Parkplätze.

Ohne Aussprache hat die Vollversammlung auch weitere Mittel für die laufende Sanierung des Theaters genehmigt. Die beschlossenen Investitionen summieren sich auf etwa vier Millionen Euro. Allein die Hälfte der Summe wird von Sofortmaßnahmen für den Brandschutz verschlungen. Weitere 1,8 Millionen sind für die Erneuerung der maroden Elektro- und Sanitärinstallation in den Verwaltungs- und Garderobenräumen fällig. Zwei Geschosse sind bereits erledigt, zwei stehen noch aus. Schließlich soll in diesem Sommer die Theaterheizung an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.