Neuburg (DK) Nach 37 ereignisreichen Jahren an der Neuburger Mittelschule als Hausmeister verabschiedet sich Otto-Gerd Fischer in den wohlverdienten Ruhestand. Der Neuburger Fanfarenzug überraschte den wohl dienstältesten Hausmeister der Stadt.
In seiner Laufbahn hat Otto-Gerd Fischer sechs Schulleiter erlebt, kaum ein anderer kennt die Gebäude am Englischen Garten besser als er, in den vielen Jahren hat er so manchen Bau begleitet.
So erinnert sich Fischer selbst: „Mit den Schülern haben wir die Sachen vom einen Bau in den nächsten getragen, um dann aus den Lehrerzimmern vorübergehend Klassenzimmer zu machen.“ Das war bei der großen Bauphase 1986 bis 1993. An Pfingsten 1999, als Neuburg die Jahrhundert-Hochwasser-Welle erreichte, blieb auch die Parkschule nicht verschont, erzählt Fischer. All das habe viel Arbeit gekostet, die er aber stets gerne tat.
Bei den Schülern war er immer sehr beliebt, und es gibt in Neuburg wohl wenige, die ihn an der Schule nicht als Hausmeister erlebten, der mit Leib und Seele seinen Beruf ausübte. So verstand es sich von selbst, dass im Winter um 4.30 Uhr der Schulhof von Schnee und Eis befreit wurde und wenn nötig bis spät in die Nacht geschuftet wurde.
Jetzt genießt Fischer den Ruhestand in Neuburg und kann sich ganz seiner Leidenschaft zuwenden: dem Garten. Denn auch dort gibt es selbstverständlich immer was zu tun, auch für einen pensionierten Hausmeister. Im Sommer genießt er den Ausblick vom Balkon mit seiner Frau Franziska.
Der Fanfarenzug, der im Aula-Bereich zum Proben gastierte, verabschiedete sich am Freitag mit einem kleinen privaten Konzert im Schulhof und überreichte ein Geschenk. Eine Verabschiedung, die dem verdienten Hausmeister sichtlich gefiel.
