Geisenfeld
Absage wegen "K.O.-Kriterien"

Räte lehnen neues Baugebiet an der Straße nach Manching ab

17.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:41 Uhr

Geisenfeld (kog) Die Erschließung der Baugebiete Schloßäcker II und Birketfeld III hat noch gar nicht begonnen, da sind schon alle städtischen Bauparzellen weg. Rund hundert Vormerkungen für zukünftige Bauplätze liegen im Rathaus bereits vor. Neue Baugebiete müssen also demnächst in die Wege geleitet werden – aber halt nur da, wo es passt.

Als problematisch hat der Stadtrat jetzt eine Fläche am Ortsausgang von Geisenfeldwinden, linker Hand in Richtung Forstwiesen, erachtet, und deshalb einem Antrag auf Ausweisung eines Baugebietes nicht stattgegeben.

Wie Verwaltungschef Hannes Hetzenecker in der Stadtratssitzung ausführte, sei das fragliche Areal im Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Wolle man hier ein Baugebiet, dann müsse im Vorfeld erst der Flächennutzungsplan geändert werden.

Der Bedarf spreche dafür, so Hetzenecker, doch gebe es auch mehrere gravierende Hindernisse. Etwa die unmittelbare Lage an der Staatsstraße, über die die Zufahrt erfolgen müsse und von der auch viel Verkehrslärm ausgehe. Außerdem lägen in der Nachbarschaft zwei landwirtschaftliche Betriebe mit Schweinehaltung, was ebenfalls Konfliktstoff in sich berge.

Dass es geeignete Flächen für ein neues Baugebiet gibt, war dann auch die einhellige Meinung des Stadtrates, der eine Ausweisung hier ablehnte. „Das Gebiet wäre an dieser Stelle eine passende Abrundung, aber da gibt es halt einige K.O.-Kriterien“, meinte etwa Sebastian Zimmermann (ILM). Stattdessen, so regte er an, solle man versuchen, im Nordwesten des Stadtgebietes mit neuem Bauland weiterzukommen.

Dies allerdings versucht die Stadt schon seit Längerem ergebnislos. Man kommt nicht weiter, so war zu erfahren, weil mehrere der dortigen Grundeigentümer nicht bereit sind, die aktuellen Konditionen des städtischen Einheimischenmodells zu akzeptieren,

Um den Flächennutzungsplan ging es in der Sitzung aber auch noch bei einem zweiten Tagesordnungspunkt. So hat die Stadt nun hinter das Verfahren zur Erweiterung des Gewerbegebietes Ilmendorf nach Westen einen Schlusspunkt gesetzt. Das Areal wird im Norden durch die Römerstraße und im Westen durch die Hartackerstraße begrenzt.