Brüssel
Abkommen: London darf sondieren

23.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Brüssel (AFP) Die britische Regierung kann noch vor dem Brexit Handelsgespräche mit Staaten außerhalb der EU führen.

Es sei für EU-Mitglieder "natürlich" möglich, Handelsfragen mit Drittstaaten "zu diskutieren oder zu debattieren", sagte ein Sprecher der EU-Kommission gestern in Brüssel. "Aber man kann ein Handelsabkommen nur aushandeln, wenn man die Europäische Union verlassen hat." Großbritannien hat nach dem Brexit-Votum der Briten im vergangenen Juni seinen Austritt aus der EU noch nicht offiziell erklärt. Premierministerin Theresa May will dies bis Ende März tun. Danach beginnen auf zwei Jahre angelegte Verhandlungen mit der EU über den Austritt. Großbritannien bleibt bis zu deren Ende und der Ratifizierung der Austrittsvereinbarung EU-Mitglied. Der Abschluss von Handelsverträgen fällt in die Kompetenz der EU.

Der neue US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche angekündigt, er wolle schnell ein Freihandelsabkommen mit Großbritannien schließen. Er empfängt Regierungschefin May am Freitag im Weißen Haus. London hat auch bereits Gespräche mit Australien, Neuseeland und Indien über mögliche künftige Handelsabkommen angekündigt.