Ingolstadt (DK) Rotorblätter und Cockpits aus nächster Nähe bestaunen: Das konnten jetzt die Besucher des Ingolstädter Westparks. Aus der gesamten Region waren am Samstag Modellflieger angereist, um ihre Hubschrauber zu präsentieren.
„Da stehen über 120 000 Euro hier“, sagt Bernd Obornik stolz und deutet auf die Reihe von Helikoptern hinter ihm, die auf einem langen Tisch in der oberen Etage des Westparks aufgestellt sind. 20 Modelle vom Militärflieger bis zum Rettungshubschrauber stehen dort, zum Teil sind sie sogar mit Figuren im Cockpit ausstaffiert. Obornik ist der Organisator der ersten Ausstellung dieser Art im Westpark. Jedes Jahr veranstaltet der Beilngrieser Modellbauer ein großes Hubschraubertreffen, das dieses Jahr aus organisatorischen Gründen ausfallen muss. Die Ausstellung im Westpark, die eigentlich als Werberveranstaltung gedacht war, findet trotzdem statt und kommt bei den Ingolstädtern gut an.
Die zum Teil über zwei Meter langen Modelle in Rot, Blau, Weiß und Tarnfarben veranlassen Kinder genauso wie Erwachsene dazu, stehen zu bleiben und näher hinzuschauen. Denn bis hin zu den Gurten an den Sitzen und der Beleuchtung bilden die Nachbauten die echten Helikopter detailgetreu ab.
Der Höhepunkt der Ausstellung ist der gelbe „Christoph 32“, eine Nachbildung des Ingolstädter Rettungshubschraubers. Bernd Obornik hat ihn persönlich gebaut – und das schon zum zweiten Mal. Der erste Nachbau hatte noch einen Benzinmotor: „Der Sound hat nicht gestimmt“, sagt Obornik. Das Nachfolgermodell ist jetzt wie auch das Original mit einem Turbinenmotor ausgestattet. Über 1000 Arbeitsstunden stecken laut Obornik darin, vier Jahre lang hat er vom ersten Foto bis zur letzten Klebefolie gebraucht.
Wie schwierig es ist, die zum Teil über zwei Meter großen Fluggeräte zu steuern, konnten die Besucher an einem Simulator testen. Nächstes Jahr können sie die Helikopter dann auch im Flug erleben: An den Pfingsttagen 2016 soll das Modellbautreffen wieder wie gehabt in Paulushofen bei Beilngries stattfinden. In den vergangenen Jahren war dort nicht nur Oborniks Rettungsmodell am Start, sondern auch sein großer Bruder: Die Mannschaft von „Christoph 32“ stattete dem Treffen einen Besuch aus der Luft ab.
