Münchsmünster
Abgeflacht und barrierefrei

Gemeinde Münchsmünster saniert Straßen und plant dabei niedrige Bordsteinkanten

23.02.2021 | Stand 27.02.2021, 3:33 Uhr
Demnächst eine Baustelle: In der Kaiserstraße werden Randsteine und Bushäuschen saniert oder erneuert. −Foto: Lamprecht

Münchsmünster - Moderner, sicherer, barrierefreier und zeitgemäßer: So soll sie werden, die Ost-West-Achse in Münchsmünster.

 

Die Sanierung von Schwaiger-, Aventin- und Kaiserstraße sowie des Raiffeisenweges soll schon in wenigen Monaten starten. Bis alles fertig ist, werden, so sieht es der aktuelle Zeitplan vor, rund eineinhalb Jahre ins Land ziehen.

Um einen möglichst raschen Start der Arbeiten zu ermöglichen, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag in Absprache mit einem Vertreter des Büros Wipfler Plan erneut wichtige Entscheidungen zur Ausgestaltung getroffen. Konkret ging es dabei um den Übergang von Gehweg zu Straße sowie um die Wartemöglichkeiten an den Bushaltestellen. Das Thema Bepflanzung wurde zunächst zurückgestellt.

Flaches Bord oder doch lieber Homburger Kante - das war die Frage, mit der sich der Rat nach der Präsentation des Planers zunächst beschäftigte. Klar war da von vornherein vor allem eines: Die Kante zwischen Gehweg und Straße sollte möglichst flach und damit möglichst barrierefrei gestaltet werden. So kam wohl auch der Vorschlag von Ratsmitglied Manfred Thaller zu Stande, der nach kurzer Diskussion einstimmig angenommen wurde: Warum nicht die Kante des Randsteins - der Rat hatte sich zuvor für einen flachen Bordstein und eine gepflasterte Wasserrinne entschieden - zur Straße hin oben abrunden.

Nicht zur Gänze machbar ist hingegen ein Vorschlag des Rates Josef Anetzberger, den Randstein in den Kurven zur leichteren Querung auf null abzusenken. Es brauche, so erläuterte der Experte, eine gewisse Rinne, damit das Regenwasser zuverlässig abfließen könne. Durch die sehr flache und zudem abgerundete Kante sollte, so hieß es, diese für Rollstühle, Rollatoren wie auch für Kinderwagen leicht passierbar sein. Große Einigkeit herrschte letztlich auch, als es um das Thema Bushäuschen ging. Hier votierte man nach Diskussion unterschiedlicher Varianten dafür, an den Haltestellen jeweils einen zehn Zentimeter hohen Randstein vorzusehen. Der Übergang zur Standardhöhe von rund drei Zentimetern soll dabei fließend sein.

Bushäuschen geben soll es dabei wie bisher auch nahe der Lindenstraße sowie in der Kreuzung Tassilostraße. Diese sollen künftig jedoch nicht mehr aus Holz, sondern überwiegend aus Glas und damit heller, luftiger und moderner wirken. In Summe, so Bürgermeister Andreas Meyer, werde man pro Häuschen wohl mit rund 10000 Euro rechnen müssen.

Zügig voran geht es, das wurde mit den Erklärungen des Planers wie auch von Bürgermeister Meyer klar, auch in Bezug auf die Planung der Infrastruktur, die im Zuge der Straßensanierung erneuert werden soll. Konkret sollen Leerrohre für spätere Glasfaseranschlüsse vorgesehen, das 20-kV-Kabel der Bayernwerke erneuert sowie, wo gewünscht, Gasanschlüsse (auch Blindanschlüsse) gelegt werden. Zudem wird die Biburger Gruppe alle Hausanschlüsse sowie die Schieberkreuze in den Kreuzungen erneuern. All dies soll vor, beziehungsweise während der Sanierung geschehen, um Synergieeffekte zu nutzen.

Die Straßensanierung selbst soll abschnittsweise erfolgen, um die Zufahrt zu den einzelnen Grundstücken jeweils nur kurzzeitig einschränken zu müssen. Hier habe man in den bereits sanierten Straßenzügen des Ortes gute Erfahrungen gemacht.

Eine Anwohnerversammlung wird es indes coronabedingt nicht geben können. Im Raum stehen mehrere kleine Versammlungen oder, sollte auch das nicht möglich sein, ein Infoschreiben an Anwohner und Grundstückseigentümer.

las