Tom und der Waldschrat. Von Claudia Mende und Mele Brink, Edition Pastorplatz, 76 Seiten, ab 5 Jahren, 17, 50 Euro.
Welch ein Abenteuer: Zunächst war Tom sauer, dass ihn seine Eltern zum Familienspaziergang freundlich, aber bestimmt, gezwungen haben. Bei der erstbesten Gelegenheit zieht er sein Smartphone heraus, achtet weder auf den Wald noch darauf, seine Eltern nicht zu verlieren. Und prompt verläuft er sich.
Doch im Wald gibt es ja nicht nur Tiere, sondern auch den Waldschrat, der sich zwar über die Menschen ärgert, weil sie den Wald zumüllen. Aber er erkennt auch die Not des Neunjährigen und hilft ihm. So nimmt er ihn mit in seine Höhle, wärmt ihn und gibt ihm etwas zu essen. Der Waldschrat und seine Freunde, der Fuchs, die Eule, das Kaninchen, das Wildschwein und all die anderen wecken in Tom Verständnis für den Wald und ihr Leben: dass Glasscherben ihre Pfoten aufschlitzen, dass es gemein ist, sie zu erschrecken, gar mit Steinen nach ihnen zu werfen. Tom freundet sich mit ihnen an, hilft ihnen auf ungewöhnliche, ja unwahrscheinliche Art und Weise für einen Neunjährigen, damit wieder Ruhe einkehrt. Er lässt die Tiere so erscheinen, als grassiere Tollwut im Wald.
Schräg ist das. Doch die witzigen Illustrationen und pfiffigen Dialoge, die fantastischen Begegnungen und magischen Momente versöhnen und öffnen den Blick auf die Natur.