Spitalhof
Abenteuer an der Lohe

Teilnehmerrekord bei den Naturerlebnistagen

22.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Eine Erdkröte hat Brigitte Krach aus dem Eimer am Krötenzaun herausgeholt. Die Kinder dürfen sie vorsichtig streicheln - Foto: Hammerl

Spitalhof (DK) Einem Buben huscht ein Lächeln über das Gesicht, dem nächsten entschlüpft der Ausruf „Eklig!“, als er die kleine Kröte berührt. „Das ist nicht eklig, sondern eine Erdkröte“, erklärt Biologin Brigitte Krach.

Zum zehnten Mal hat sie den Naturerlebnistag an der evangelischen Kirchengemeinde Brunnenreuth organisiert, diesmal mit neuem Teilnehmerrekord. 40 Kinder wollten mit ihr und Helene Theobald vom Bund Naturschutz sowie Diakonin Kathrin Penning und Jasmin Liese die heimische Natur samt allem erkunden. „Was ihr findet, liegt an euch, die Natur bietet euch alles an“, mahnt Krach, bevor die Kinder ausschwärmen, um mithilfe ihrer Kescher aus den Lohen zu fischen, was nicht schnell genug entkommt. Ein wenig schwieriger als in den Vorjahren ist es dennoch, fündig zu werden. Das könnte an den niedrigen Temperaturen liegen, die auch das Erdkrötenmännchen, das sich im Eimer hinter dem Krötenzaun gefangen hatte, so unbeweglich machten. Nach wenigen Minuten in Krachs Hand ist es deutlich lebhafter. Sie erklärt den Sechs- bis Elfjährigen, dass Amphibien wechselwarme Tiere sind. Die Erdkröte macht die Runde von Hand zu Hand und darf dann sicher mit den Kindern zusammen die Straße überqueren.

Außer Pflanzenteilen und leeren Posthornschneckengehäusen bleibt kaum etwas in den Keschernetzen der Kinder hängen. Einige Buben drehen die große Runde um die Lohe und scheuchen etliche Graugänse auf, die lauthals protestierend davonfliegen. Am ergiebigsten erweist sich schließlich die erste Fischerstelle. Dort sind die Mädels geblieben und mit Geduld zum Ziel gekommen. Leandra hat zu Krachs Begeisterung einen Wasserskorpion gefangen. Lena ist die erste, die Kaulquappen erwischt.

Nach dem Mittagessen, das in bewährter Weise von Sieglinde und Horst Wetekam von AMIR (Aktive Menschen Im Ruhestand) zubereitet worden ist, geht es hinaus zur Schnitzeljagd in den Zucheringer Wald. An 15 Stationen sind Informationen zu Ameisenhaufen, Buschwindröschen, gelben Anemonen, Bienen oder zu Flora und Fauna am Zucheringer Weiher zu finden.