Eichstätt
Abbruch kein Thema

Spielbetrieb: BFV ist weiterhin zuversichtlich

12.03.2021 | Stand 13.05.2021, 3:34 Uhr

Eichstätt/München - Auch wenn eine geordnete Wiederaufnahme des Spielbetriebs im bayerischen Amateurfußball immer noch in weiter Ferne ist, hält der Bayerische Fußball-Verband (BFV) an seinen Plänen fest, die Spielzeit bis zum 30. Juni sportlich zu beenden.

Nach den zuletzt verkündeten Lockerungsschritten ist klar, dass in ganz Bayern dem Amateurfußball in den kommenden Wochen ein Flickenteppich droht - je nach Lage der regionalen Inzidenzzahlen. Denn während in manchen Landkreisen ab 22. März wieder Mannschaftstraining mit Körperkontakt möglich sein wird, wird in anderen Regionen noch auf unabsehbare Zeit der Ball ruhen. Und auch Verbandsspielleiter Josef Janker sieht in einem Interview, das der BFV am Mittwoch veröffentlichte, ein: "Bewegung ist möglich, leider nicht flächendeckend - und das trifft uns im Flächenland Bayern ganz besonders. In Hof ist beispielsweise aktuell überhaupt nicht an Training zu denken, wobei etwa in Eichstätt alles im Rahmen der staatlichen Vorgaben möglich ist. Dieser Flickenteppich und die sich täglich ändernden Inzidenzen, die noch dazu schwer überschaubar sind, machen die Sache nicht leichter und sorgen verständlicherweise für große Unsicherheit. "

Je höher die Liga und je weiter entfernt die Gegner, desto schwerwiegender ist dieser Umstand. Es droht ein klarer Fall von Wettbewerbsverzerrung. Das erkennt der BFV zwar auch irgendwie an, einen Grund für einen Saisonabbruch sieht er darin aber nicht. Janker erklärt dazu im Verbands-Interview: "Das Virus ist nicht gerecht. Wenn jetzt jemand von Wettbewerbsverzerrung spricht, dann weiß ich, dass die Lage sicherlich alles andere als zufriedenstellend ist. Aber jetzt von Benachteiligung in der Form zu sprechen, dass sich dies auf die Spiele in der Liga auswirken wird, ist nicht angebracht. Der Amateurfußball braucht jetzt keinen egoistischen Tunnelblick, sondern Solidarität. Zumal es nicht verboten ist, dass jeder für sich trainieren kann. "

Die BFV-Botschaft ist also deutlich: An der Saisonfortsetzung wird nicht gerüttelt, unterschiedliche sportliche Voraussetzungen hin oder her. Wenngleich der Verbandsspielleiter verdeutlicht: "Natürlich ist es unser oberstes Interesse, allen Vereinen die gleiche Vorlaufzeit zu geben. Und zwar dann, wenn wir ernsthaft wieder über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs sprechen können. Davon sind wir aktuell aber noch weit entfernt. " Dennoch zeigt sich Janker zuversichtlich, dass die unterbrochene Amateurfußball-Saison bis 30. Juni beendet werden kann, sodass ab dem 1. Juli eine reguläre Spielzeit 2021/22 beginnen könnte. Wie und ob es mit dem Ligapokal weitergeht, will der BFV erst in einigen Wochen entscheiden.

pz/DK