Pfaffenhofen (flk) Hoch her ging’s am Sonntagnachmittag in der Fußball-Kreisklasse Donau/ Isar II: Die Partie zwischen dem Türkischen SV Pfaffenhofen und dem SV Hundszell wurde in der Halbzeitpause abgebrochen.
Bereits in der 27. Minute hatte es einen Platzverweis für den Pfaffenhofener Ali Yalmaz gegeben, der seinem Mitspieler Ahmet Metinov an die Gurgel gegangen war. „Ahmet Metinov ist suspendiert – und Ali Yalmaz wird eine interne Strafe bekommen“, erklärt nun der Vorsitzende des TSV, Temel Can.
Nach einem verwandelten Elfmeter der Pfaffenhofener zum 1:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff schnappte sich Hundszells Torhüter Manuel Kern den Ball und drosch ihn frustriert in eine Zuschauergruppe der gastgebenden Türken. Diese waren prompt aufgebracht und stellten Kern zur Rede. Die Lage spitzte sich weiter zu – auch weil Hundszells Angreifer Ömer Sali (zumindest laut Pfaffenhofener Beobachtungen) die Zuschauer beschimpfte. „Die Aktion von Kern war unbedacht, es war aber keine Absicht und es hat ihm auch leidgetan“, sagt Hundszells Trainer Christian Schmucker. „Wie aber die Zuschauer unsere Spieler körperlich und verbal angegriffen haben, das hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen.“
Schiedsrichter Helmut Motka berichtet, dass er nur die Attacken der Fans gesehen hatte, von Salis Beschimpfungen bekam er dagegen nichts mit: „Es war eine hitzige Stimmung auf dem Platz mit mehreren Brennpunkten. Ich habe den Hundszellern gesagt, dass ich ihre Sicherheit nicht mehr garantieren kann und sie auf die Möglichkeit des Spielabbruchs hingewiesen.“ Der SVH sah sich aufgrund der Geschehnisse tatsächlich nicht mehr in der Lage, weiterzuspielen. Wie die Partie nun gewertet wird, ist offen. Klubchef Can kann seine Frustration nach dem Abbruch übrigens kaum verbergen: „Das ist ein rabenschwarzer Tag für unseren Verein. Die Aktion von Hundszells Torwart Kern und die Beschimpfungen des Spielers Sali waren aber auch weit unter der Gürtellinie.“
