Mainburg
A93: Gefahrguttransporter schiebt US-Konvoi ineinander

Autobahn stundenlang gesperrt

08.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:10 Uhr
An dem Unfall waren mehrere Fahrzeuge beteiligt. −Foto: Heinz Reiß

Mainburg (DK) Ein spektakulärer Unfall zwischen einem US-Militärkonvoi und einem Gefahrguttransporter hat sich am Dienstagmorgen auf der A93 Regensburg zwischen den Anschlussstellen Mainburg und dem Dreieck Holledau ereignet. Die A93 war komplett gesperrt. Laut Hans-Peter Kammerer, Pressesprecher des Polizeipräsidums Oberbayern-Nord, ist die Strecke seit 14.20 Uhr für den Verkehr wieder freigegeben.

Der Transporter war auf das Abschlussfahrzeug des Konvois aufgefahren und hatte alle sechs Fahrzeuge ineinander geschoben und anschließend einen weiteren Kleintransporter gerammt. Dabei wurden vier Personen leicht verletzt.

Laut Stephan Guba von der Verkehrspolizei Ingolstadt fuhr eine amerikanischen Armee-Einheit bestehend aus fünf Humvee-Geländefahrzeugen und einem Truppentransporter am Schluss des Konvois am Dienstagmorgen gegen 7.15 Uhr in Richtung Holledauer Dreieck, als einer der Jeeps eine Panne hatte. Die Kolonne zog daraufhin nach rechts und verlangsamte das Tempo. Dies wiederum erkannte der 67-jährige Fahrer eines Gefahrguttransporters zu spät, er fuhr auf das letzte Fahrzeug der US-Armee-Einheit auf und schob dabei alle sechs Fahrzeuge, also den gesamten Konvoi, ineinander.

Anschließend zog der Gefahrguttransporter nach links und fuhr dort einen weiteren, privaten Lieferwagen an und drückte diesen gegen die Mittelleitplanke. Dabei wurden insgesamt vier Personen verletzt, darunter die Fahrer des Gefahrguttransporters und drei Militärangehörige. Der 67-Jährige wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Der Tankaufsatz des Gefahrgut-Transporters, der mit Diesel befüllt war, blieb unbeschädigt, wie Guba sagt. Allerdings müsse das Gefahrgut wohl umgeladen werden, weshalb sich die Sperrung der Strecke wahrscheinlich über mehrere Stunden hinziehen wird. Auch seien alle acht beteiligten Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit und müssten alle abgeschleppt werden. Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist vor Ort. Die Polizei empfiehlt eine Umleitung über die U94.

Imme Oldenburg, Uwe Ziegler