Altmannstein
89,6 Prozent für Norbert Hummel

Klares Votum für den Amtsinhaber und einzigen Bürgermeisterkandidaten in Altmannstein

16.03.2020 | Stand 23.09.2023, 11:12 Uhr
Anstoßen auf die Wiederwahl: Seine Kinder, seine Partnerin, Wahlleiter Manfred Zippel und das Rathauspersonal gratulieren Norbert Hummel. −Foto: Ammer

Altmannstein - Das Ergebnis kommt nicht überraschend - "aber ich bin zufrieden", freut sich Norbert Hummel (CSU) im Altmannsteiner Rathaus.

 

Mit 89,6 Prozent ist er als Bürgermeister wiedergewählt worden. Weniger begeistert ihn allerdings die Wahlbeteiligung in seiner Gemeinde, die im Landkreis zu den schlechteren gehört.

Es ist 18.45 Uhr, als Wahlleiter Manfred Zippel das vorläufige Endergebnis der Bürgermeisterwahl im Sitzungssaal des Rathauses verkündet. Die Stimmung ist entspannt, die Zahlen aus den einzelnen Wahlbezirken, die nach und nach eingelaufen und via Beamer an der Wand erschienen sind, haben schon eine klare Sprache gesprochen. Ausreißer nach oben ist Winden - hier hat Hummel glatte 100 Prozent geholt. Gefolgt von Steinsdorf mit 96,3 Prozent für den Amtsinhaber. Am schlechtesten schneidet er in Mendorf mit 81,2 Prozent ab, gefolgt von Laimerstadt mit 82,6 Prozent. Hier haben doch einige Wähler von der Option Gebrauch gemacht, handschriftlich Namen in die Leerzeile auf dem Wahlzettel für den Rathauschef einzutragen. Dennoch sind es Ergebnisse, nach denen sich Bürgermeisterkandidaten in anderen Gemeinden die Finger lecken würden. Dann klirren die Sektgläser im Altmannsteiner Rathaus - und der Bürgermeister gibt sich gewohnt bescheiden.

"Es ist immer ein bisschen schwierig, wenn man alleine als Kandidat ist, an was man sich messen kann. " Doch mit dem Ergebnis sei er zufrieden. Der ganze Wahlkampf sei dadurch, dass er keinen Gegner im Ringen um den Rathaussessel gehabt habe weniger auf seine Person ausgelegt gewesen. "Man ist anders gefordert. "

So ganz zufrieden ist Hummel an diesem Abend allerdings doch nicht: "Die Wahlbeteiligung ist enttäuschend. " 61,9 Prozent der wahlberechtigten Altmannsteiner hatten von ihrem Recht Gebrauch gemacht, gut 2000 davon per Briefwahl. "Von zehn Leuten sind vier nicht zur Wahl gegangen", fasst Hummel zusammen. Das Coronavirus trage sicherlich seinen Teil dazu bei - "das hat uns bestimmt fünf Prozent gekostet. "

Mit Blick auf die kommenden Wochen sagt der Bürgermeister: "Der laufende Geschäftsbetrieb geht nahtlos weiter. " Viele Baumaßnahmen sind auf den Weg gebracht, Baulanderschließungen laufen, das Wasserleitungsnetz in Pondorf wird saniert, der Haushalt muss aufgestellt werden und im Bereich Freiflächenphotovoltaik stehen Entscheidungen an. Auch das Thema CO2-Einsparungen will Hummel möglichst bald anpacken, in der Schule Sandersdorf sei man hier schon auf einem guten Weg hin zu einer umweltfreundlichen Heizung.

Doch trotz all dem, was weiterläuft, wird sich auch einiges verändern - zumindest im Marktratsgremium. "Am Anfang ist schon ein bisschen Wehmut dabei", weiß Hummel aus Erfahrung. In den Jahren der Zusammenarbeit lerne man die Leute kennen und schätzen und es sei immer ein wenig emotional, wenn die erfolgreiche Arbeit dann beendet werde. Andererseits sei es auch gut, frisches Blut ins Gremium zu bekommen.

Für Hummel ist die vorherige Bürgermeisterwahl länger her als für seine Amtskollegen im Landkreis. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall seines Vorgängers Adam Dierl hatte er die Amtsgeschäfte eineinhalb Jahre lang als zweiter Bürgermeister geführt, bevor er im Juli 2012 die Wahl zum Rathauschef mit überwältigender Mehrheit gewann. 91,8 Prozent holte der CSU-Politiker, sein Gegenkandidat von SPD/FW nur 8,2. Bei den Kommunalwahlen im Jahr 2014 gab es für die Altmannsteiner damit nur drei Stimmzettel statt vier - für Landrat, Gemeinderat und Kreistag -, denn der Bürgermeister blieb natürlich im Amt. Doch nun, bei den Wahlen 2020, hat für die Bürger der Großgemeinde wieder alles seinen gewohnten Gang genommen - vier Stimmzettel, vier Wahlen. Und für Norbert Hummel folgen auf seine erste, fast achtjährige Amtsperiode, nun auf jeden Fall weitere sechs Jahre auf dem Chefsessel im Altmannsteiner Rathaus. Gleich geblieben ist dabei eines: Das klare Votum für den Mann an der Spitze der Gemeinde.

DK

Isabel Ammer