Greding
88 Einsätze im Jahr 2018

08.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:53 Uhr

Greding (jha) Mit 88 Einsätzen ist 2018 unter den Top Drei der arbeitsintensiven Jahre gewesen: Nur 2013 und 2016 musste die Feuerwehr Greding in den vergangenen zehn Jahren öfter ausrücken.

An Einsatzstunden kamen dabei 1624 zusammen. Diese Bilanz zog der Kommandant Franz-Xaver Steib in der Jahresversammlung.

"Zum Glück ist bei dem eigenen Einsatz nichts passiert", sagte Steib, alle Mitglieder der Wehr seien regelmäßig unversehrt zurückgekommen. Auch die Unfälle, zu denen die Gredinger Helfer - meist auf der Autobahn - gerufen worden waren, hatten ihm zufolge glimpflichere Folgen als in der Vergangenheit; Tote mussten 2018 nicht geborgen werden.

Ein Viertel der Einsätze bestanden für die Gredinger Feuerwehr aus dem Löschen von Bränden, darunter etwa ein Werkstattbrand Ende April in Viehhausen, bei dem auch Ölfässer gelöscht werden mussten, die in Flammen standen. Und der Zimmerbrand in der Gredinger Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber - ebenfalls im April. Spektakulär anzusehen war auch das große Feuer bei Kraftsbuch in der Nacht zum 21. Juni: Auf einer Fläche von etwa 40 mal 10 Metern standen dort Äste, Hackschnitzel und kleinere Baumstämme lichterloh in Flammen. Die Feuerwehr verhinderte das Übergreifen des Feuers auf angrenzende Felder, für den Reisighaufen jedoch war es zu spät, er brannte ebenso vollständig wie kontrolliert nieder.

Knapp an einer Katastrophe vorbei schlitterte man Anfang März: Damals fing ein Mercedes neben einer Zapfsäule an der Tank- und Rastanlage Greding-West zu brennen an. An der Anlage Ost donnerte Anfang April ein Auto in einen Reisebus, dabei wurden der Fahrer und seine Frau lebensgefährlich verletzt. Beide mussten von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden.

Insgesamt wurden laut Kommandant Steib im vergangenen Jahr 33 verletzte Menschen betreut, 4 weitere seien gerettet worden. Immer größer werde für die Helfer das Problem, neben dem Löschen und Bergen auch Schaulustige in Schach halten zu müssen, beschwerte sich Steib. Vor allem beim Unfall mit dem Reisebus sei das der Fall gewesen.

Damit die Männer und Frauen der Feuerwehr jederzeit bereit für derartige Einsätze sind, wird fleißig geübt: 1250 Übungsstunden sind laut Steib 2018 zusammengekommen. Weitere 800 Stunden investierten die Wehrleute in die Gerätepflege, zudem verbrachten Mitglieder der Gredinger Brandschützer auf Lehrgängen 700 Stunden. Dazu zählen etwa das ADAC-Fahrsicherheitstraining, der Lehrgang Chemieschutzanzugträger und das Seminar zur Türöffnung. Für die Arbeit zu Hause hilft auch der Motorsägenlehrgang der Wehr: Ein Bild, das Steib an die Wand projizierte, zeigte stolze Teilnehmer beim Motorsägenlehrgang mit Kettensägen; Schnittschutzjacke statt Feuerwehruniform.