München/Bayreuth
6000 Menschen geimpft: Oberfranken bekommt neuen Impfstoff

28.12.2020 | Stand 05.01.2021, 3:33 Uhr
Melanie Huml (CSU), bayerische Gesundheitsministerin. −Foto: Tobias Hase/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Die bayerischen Corona-Impfungen laufen trotz einer Panne in Oberfranken schnell an.

Trotz einer Panne im Oberfranken sind die Corona-Impfungen in Bayern schnell angelaufen. Vom Start am Sonntag bis Montagnachmittag meldeten die Gesundheitsämter landesweit bereits 6000 Impfungen, großenteils in Pflege- und Seniorenheimen, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Montagabend mitteilte. Am Montag trafen rund 97 500 neue Impfdosen ein, bis Jahresende soll Bayern rund 215 000 Impfdosen erhalten.

In Oberfranken hatte es Schwierigkeiten mit der Kühlung gegeben, der Impfstoff soll bei minus 70 Grad gelagert und transportiert werden. Laut Regierung von Oberfranken ist mittlerweile geklärt, wo der Fehler lag: Die Temperatur des Impfstoffs wird während des Transports kontinuierlich überwacht, ein Thermometer meldete jedoch eine zu hohe Temperatur. Ursache war wohl unter anderem, dass der Sensor selbst zu warm war, weil dieser nicht vorgekühlt wurde. Der Impfstoff aus diesem Transport wird nun erneut geprüft.

Einzig in Stadt und Landkreis Bamberg klappte alles wie geplant. Deswegen wurden im kleinsten bayerischen Regierungsbezirk 1000 Dosen nicht ausgeliefert, wie ein Sprecher des Landratsamts Lichtenfels sagte.

Im gesamten Freistaat gingen die Impfungen weiter. In München etwa sollen am Dienstag Mitarbeiter der Unikliniken Großhadern sowie Rechts der Isar den Impfstoff verabreicht bekommen, den die deutsche Firma Biontech und der US-Konzern Pfizer gemeinsam auf den Markt gebracht haben. Wenn die Impfungen bayernweit voll angelaufen sind, sollen bis zu knapp 38 000 Impfungen pro Tag möglich sein.

Auch in Schwaben hatte es am Sonntag Probleme mit der Kühlung gegeben, die sich jedoch rasch als marginal herausstellten, so dass mit leichter Verzögerung dennoch mit dem Impfen begonnen werden konnte.

Heimbewohner haben Priorität, da die meisten Corona-Todesopfer hochbetagt sind und es in Altenheimen in den vergangenen Monaten immer wieder zu Masseninfektionen gekommen ist. Auch in Krankenhäusern gibt es trotz umfangreicher Schutzvorkehrungen häufige Infektionen von Ärzten und Pflegepersonal. In der zweiten Stufe des Impfplans sollen die freiwilligen Impfungen allen Einwohnern Bayerns angeboten werden, ab Ende Januar sollen die Bürger demnach persönliche Termine in den Impfzentren vereinbaren können.

dpa