Dietfurt
60 Jahre im gleichen Takt

Ursula und Manfred Körner feiern Diamantene Hochzeit

02.05.2019 | Stand 02.12.2020, 14:04 Uhr
Das Jubelpaar Ursula und Manfred Körner freute sich am Ehrentag über die Glückwünsche der großen Familie und guter Freunde. −Foto: Götz

Dietfurt (gtz) Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit haben in Dietfurt Ursula und Manfred Körner gefeiert.

Im Kreise von Familie und Freunden blickten sie auf 60 gemeinsame Jahre zurück. In der Friedenskirche segnete Pfarrer Hans-Michael Hechtel den Ehebund in einem Dankgottesdienst, den Elke Meiser und Marlies Körner musikalisch umrahmten.

Manfred Körner erinnerte bei der anschließenden Feier an das Kennenlernen vor 63 Jahren beim Tanzvergnügen in der Beilngrieser "Anlage". Bei der Damenwahl holte die junge Beilngrieserin Ursula Polte den guten Tänzer aus Dietfurt und schwebte mit ihm "beim Mondscheinwalzer" so gekonnt über das Parkett, dass auch gleich "ein Funke übersprang".

Nach dreijähriger Beziehung wurde geheiratet, obwohl "man knapp bei Kasse war". Beide waren nach Kriegsende als Flüchtlingskinder aus Schlesien nach Bayern gekommen. "Ihre Unbekümmertheit, Fröhlichkeit und viele Talente wogen alles hundertfach auf", führte der Ehemann in einer rührenden Liebeserklärung an seine bessere Hälfte aus und meinte, dass sein "Ja" heute noch lauter ausfallen würde. Viel Freude, fünf gesunde Kinder und sieben Enkel wurden dem Paar geschenkt, ein großer Schicksalsschlag ereilte die Familie, als Sohn Achim 1978 tödlich verunglückte. Als guten Rat gab Körner allen anwesenden Ehepaaren, auf gegenseitiges Vertrauen und stete Kompromissbereitschaft zu setzen.

Trotz seiner 81 und 83 Lebensjahre wagte das Jubelpaar in Erinnerung alter Zeiten ein harmonisches Tänzchen. In einer unterhaltsamen Einlage blickten auch die Kinder auf die Vergangenheit zurück, als der Modellbauer und die Friseuse ein Haus am Fichtenweg bauten, "das immer voller wurde". "Die Viecher" bezeichneten sie als große Leidenschaft in der Freizeit des Vaters, der langjähriger und rühriger Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins war und sich als Rentner nun gern am Sonntag zum Frühschoppen begibt.

Mutter Ursula fand ihre Erfüllung in Familie, Haushalt und Garten. Sie beschäftigt sich jetzt auch ausdauernd mit Sudoku und Rätseln. Oft sei gefeiert worden "mit der ganzen Blosn", doch habe bei den Eltern Sparsamkeit geherrscht und in den Urlaub sei kaum investiert worden, bescheinigte der Nachwuchs. Gesundheitliche Beeinträchtigungen stecken die Körners mit Haltung weg. Für die Bequemlichkeit haben sie ihre Wohnung ins Erdgeschoss des Hauses verlegt, wo sie sich über die Besuche der Kinder mit Familien freuen. Eine besondere Freude ist es beiden, dass im Juli das erste Urenkelkind erwartet wird.