Rosenheim
58 Menschen wegen Corona aus Rosenheimer Asylheimen verlegt

13.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:22 Uhr
Polizeikräfte in Schutzkleidung sichern die Verlegung von Bewohnern einer Asylbewerberunterkunft. −Foto: Uwe Lein/dpa

Wegen einer Reihe von Infektionen mit dem Corona-Virus sind 58 Menschen aus zwei Asylbewerberheimen in Rosenheim in andere Landkreise verlegt worden. Nach Angaben der Regierung von Oberbayern vom Mittwoch wurden in den Unterkünften 21 Bewohner positiv getestet. Zusammen mit ihren Familien - insgesamt 37 weiteren Menschen - wurden sie mit einem Polizeiaufgebot von 180 Einsatzkräften in andere Unterkünfte gebracht, wo sie in Quarantäne kamen.

„Die Verlegung wurde erforderlich, weil wiederholt Infektionsfälle auftraten, obwohl für die Unterkunft bereits Quarantäne angeordnet war“, teilte die Regierung von Oberbayern mit. „Die Maßnahme ist angezeigt, um weitere Ansteckungen zu unterbinden.“ Für die verbliebenen Bewohner der beiden Unterkünfte wurden Reihentestungen angeordnet, die Quarantänemaßnahmen dort wurden verlängert.

Rosenheim ist deutschlandweit einer der Corona-Hotspots und kratzt immer wieder an der kritischen Marke von 50 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Der Wert lag laut Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Mittwoch (Stand 10.00 Uhr) bei rund 52. Die Verlegung habe mit den Zahlen aber nichts zu tun, sagte eine Regierungssprecherin. Die infizierten Asylbewerber seien in spezielle Quarantäne-Unterkünfte verlegt worden, in die auch Infizierte aus anderen Orten kämen.

Wenn die erkrankten Asylbewerber genesen sind und die Quarantäne-Zeit abgelaufen ist, sollen sie wieder nach Rosenheim zurückkehren. Bei der Aktion habe es „überhaupt keine Probleme“ gegeben, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. „Alles ist reibungslos über die Bühne gegangen.“ Das große Polizeiaufgebot sei vorbeugender Standard bei derartigen Einsätzen.

dpa