Nürnberg - "Der Friedhof als Ort des Lebens - 500 Jahre Rochusfriedhof " lautet der Titel eines Festgottesdienstes am Donnerstag, 17. Juni.
Um 10 Uhr und um 11.30 Uhr zeigen Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern und der Pfarrer von St. Jakob, Hannes Schott, gemeinsam besondere Orte des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung auf dem historischen Nürnberger Rochusfriedhof.
1518 wurde umgesetzt, was schon lange in der Luft lag. Es hatte noch eines letzten Anstoßes von den Oberen bedurft, aber eigentlich war die Nürnberger Bürgerschaft einig: Das Risiko musste aus der Stadt. Die Jahrhunderte alte, tief verwurzelte Tradition, die Toten im Zentrum, auf den Friedhöfen rund um die großen Kirchen, immer bei sich zu haben, war in Zeiten der Pest eine Gefahr für die Lebenden. Aber eines fehlte: Ein Ort, der für Hoffnung steht. Ein Ort, der aus dem Todesacker einen Gottesacker macht: die Rochuskapelle. Drei Jahre nach dem Friedhof wurde sie vor 500 Jahren eingeweiht.
Längst hat sich die Stadt den Friedhof wieder einverleibt und er ist umgeben von Leben. Der Verkehr brandet vorbei. Es lohnt sich einmal anzuhalten und diesen "Ort des Lebens" auf sich wirken zu lassen. Eine Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung per E-Mail an friedhof@st-johannis-nuernberg. de möglich.
HK
