Reichertshofen
50 närrische Jahre

Faschingsgesellschaft REB feiert Gründungsjubiläum mit einem zweitägigen Fest

05.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:39 Uhr
Ein halbes Jahrhundert ist geschafft: Die REB-Mitglieder bilden mit viel Freude eine 50. −Foto: Foto: Vogl

Reichertshofen (DK) Auf ein stolzes Jubiläum kann die Faschingsgesellschaft REB heuer zurückblicken: Bereits seit 50 Jahren ist der Verein aktiv. Gefeiert wird am 20. und 21. Juli.

Die Idee zur Gründung einer Faschingsgesellschaft ist Walli Scholz zuzuschreiben. Für den Weiberball 1966 stellte sie eine "Damengarde? aus Reichertshofener Mädchen mit Prinzenpaar zusammen und sorgte somit für den ersten Auftritt. Angespornt durch den Erfolg beim Publikum organisierte sie für das Folgejahr eine Mädchengarde. Die Einstudierung eines Programms übernahm Walburga Mikschl.

Die offizielle Gründung der "Faschingsgesellschaft Reichertshofen, Ebenhausen, Baar" fand am 13. Januar 1968 statt. Als Namen wurden die Anfangsbuchstaben der drei Ortschaften genommen, aus denen sich die ersten Mitglieder, Elferräte und Gardemädchen rekrutierten. Zum ersten Präsidenten der neuen Faschingsgesellschaft wurde Egon Rüsenberg aus Reichertshofen gewählt. Vizepräsident war Walter Bautze aus Ebenhausen, dessen Stellvertreter Richard Schranner aus Baar. Die allererste Prinzessin war Annemarie I. (Rebitz), ihr Prinz war Gunther I. (Blank). "Niemand hätte gedacht, dass wir so lange durchhalten", sagt Annemarie I., die heute Appel heißt, rückblickend.

Ein besonderer Höhepunkt war die Prunksitzung im Jahr 1971: Der Oberbräusaal in Reichertshofen konnte die Gäste gar nicht alle fassen. Mit dabei waren als Unterhalter Erni Singerl, Fritz Winter und Georg Blädel. Den ganz großen Erfolg gab es für die REB im Jahr 1972: Für die erste Narrensitzung aus dem Stadttheater Ingolstadt hatte die REB Künstler aus Funk und Fernsehen eingeladen. Den ersten Meistertitel errangen die Mädchen 1976, als sie Bayrischer und auch Deutscher Meister im Gardetanz wurden.

Es folgten aber auch Jahre des Einbruchs, als nach vielen anstrengenden Auftritten auf dem Höhepunkt des Erfolgs die Garde ein wenig faschingsmüde wurde. Ab 1979 erfolgte der Wiederaufbau des Vereins, der bald wieder im Aufwind war. Prunksitzung, Piraten- und Kinderball verzeichneten steigende Besucherzahlen. 2002 wurde eine eigene Kinder- und Jugendgarde gegründet. Aus dem langjährigen Piratenball wurde im Jahr 2014 die Piratenparty und ist weiterhin fester Bestandteil des Reichertshofener Faschings.

Seit 2015 hat Stefan Schmid das Amt des ersten Präsidenten inne, unterstützt vom zweiten Präsidenten Erich Fischer und seit 2017 von der dritten Präsidentin Nicole Hausler. Derzeit hat der Verein 225 Mitglieder. Die Mitgliederzahlen sind über die Jahre hinweg kontinuierlich gestiegen, berichtet Schmid. Auch sonst ist die Faschingsbegeisterung ungebrochen: "Wir haben einen starken Zulauf an Kindern und eine Warteliste. Der Nachwuchs geht nicht aus", freut sich der Präsident.

Verena Vogl