Heideck (HK) Allen Grund zum Feiern haben die Heidecker Tennisspieler am kommenden Wochenende. Vor genau einem halben Jahrhundert waren sie die Ersten im Altlandkreis Hilpoltstein, die eine eigene Abteilung gründeten. Nach einem Festabend am Samstag in der Stadthalle geht es zum 50-Jährigen am Sonntag auch sportlich zu.
Es war die aus Füssen stammende Irmi Roth, die ihren Mann Robert immer wieder ermutigte, Tennisplätze in Heideck zu bauen, damit sie auch in ihrer neuen Heimat ihrem geliebten Sport nachgehen konnte. Und eines Tages hatte sie ihren Mann auch so weit, dass er für den 22. Mai 1964 ins Gasthaus „Rose“, das damalige Vereinslokal des TSV Heideck, zur Gründungsversammlung für eine Tennisabteilung einlud. Der Erfolg gab der Idee seiner Ehefrau Irmi letztlich Recht, denn gleich 32 Heidecker trugen sich bei der Versammlung in die Mitgliederliste ein und wählten auch gleich ihre erste Abteilungsleitung. Zehn dieser Gründungsmitglieder werden beim Festabend am Samstag in der Stadthalle erwartet.
Schon ein Jahr nach der Gründung der Heidecker Tennisabteilung waren die ersten beiden Plätze an der Liebenstädter Straße fertiggestellt, denen 1975 wegen des starken Mitgliederzuwachses weitere zwei und 1982 nochmals zwei zum endgültigen Ausbau der Anlage auf sechs Plätze folgten. Schon 1967 meldete der TSV Heideck erstmals eine Herrenmannschaft für die Punkterunde. Zu diesem Team gehörten Rudi Engel, Jürgen Korsch, Horst Siebert, Erich Janisch, Roland Schütz, Robert Roth, Gustav Wohlmuth, Herbert Clostermann und Franz Österreicher. In der 1968 erstmals gemeldeten Damenmannschaft spielten: Helga Siebert, Käthe Weber, Erni Bayer, Inge Clostermann, Irmi Roth, Irmgard Janisch und Ulla Borst.
Die Abteilungsleitung wechselte in den Jahren mehrmals. In der Amtszeit von Robert Roth wurde 1972 das erste Tennisheim eingeweiht, das 1995 dem Bau des neuen Sportheims zum Opfer fiel. Mit der stark steigenden Mitgliederzahl verbesserten sich auch die sportlichen Leistungen. So gelang den Damen in der Besetzung Hiltrud Fritsch, Käthe Weber, Elfriede Amon, Erni Bayer, Gertrud Peschke, Sieglinde Stücklen und Ute Bayer der Gewinn der Landkreismeisterschaft.
1976 meldete der TSV Heideck bereits vier Mannschaften für die Punkterunde und verstärkte die Nachwuchsarbeit, so dass die Mitgliederzahl bis zum Jahr 1978 bereits auf 138 stieg. Die gute Trainingsarbeit der Brüder Norbert und Michael Harrer zahlte sich aus, so dass 1979 auch ein Jugendteam gebildet wurde, der Norbert Kelm, Bernd Schlehufer, Thomas Stücklen, Jürgen Rühmer und Bernd Becker angehörten.
Nach und nach stiegen die Heidecker Tennismannschaften auch in höhere Spielklassen auf. So gab es im Jahr 1984 alleine vier Meisterschaften zu feiern, von denen die sportlich erfolgreichste Zeit der Heidecker Tennisspieler eingeläutet wurde. Die Herren, Junioren, Mädchen und Bambini spielten allesamt auf Bezirksebene.
Mit den sportlichen Erfolgen verstärkte sich auch das gesellschaftliche Leben. So gab es gemeinsame Reisen der Tennisspieler nach Brentwood/Eng-land und Livosice/Tschechien.
Bei allen Erfolgen verloren die Heidecker ihre Nachwuchsförderung aber nicht aus den Augen. Den Harrer-Brüdern folgten Oliver Wechsler und Christian Schütz als Trainer. 2001 übernahm Eva Friedrich das Traineramt und begann, schon die Jüngsten an den Tennissport heranzuführen, was derzeit an zwei Bambinimannschaften und zwei Midcourt-Teams gut abzulesen ist. Mit ständig zwischen fünf und sieben Nachwuchsmannschaften gehört der TSV Heideck im Landkreis Roth zu den Vereinen, die durchgehend Jugendförderung betreiben. Derzeit sind aber die Damen und die Herren 40 die Aushängeschilder der Abteilung, die beide in der Bezirksklasse spielen.
Wenn nun am Samstag ab 18.30 Uhr in der Stadthalle das 50-jährige Bestehen der Heidecker Tennisabteilung gefeiert wird, stehen auch Ehrungen für verdiente Mitglieder an. Mit einer von Roland Schütz zusammengestellten Ausstellung wird das Geschehen in der Abteilung im vergangenen halben Jahrhundert gezeigt. Teile dieser Ausstellung sollen auch am Sonntag auf der Tennisanlage zu besichtigen sein. Darüber hinaus hat Roland Schütz eine 80-seitige Chronik erstellt, die über die Jubiläumstage aufgelegt wird. Zur Jubiläumsfeier werden auch einige ehemalige Mitglieder erwartet, die ihr Kommen bis aus dem Rheinland zugesagt haben und auch am Sonntag ab 10 Uhr beim geselligen Vereinsturnier dabei sein werden.
