Tauberfeld
50 Jahre im Dienst der Kirche

Pater Konrad Haußner feierte Goldenes Priesterjubiläum in Tauberfeld

21.09.2021 | Stand 25.09.2021, 3:33 Uhr
Mit Kozelebranten feierte Pater Konrad Haußner seit Priesterjubiläum auf der Primizwiese in Tauberfeld (von links): Pfarrer Otmar Breitenhuber, Pfarrer Krzysztop Duzynski, Pater Albert Rebmann, Jubilar Pater Konrad Haußner, Pater Stefan Weick, Pater Georg Dinauer, Provinzial Josef Lienhard und Pfarrer Johannes Trollmann. −Foto: Heimbüchler

Tauberfeld - Zu einem feierlichen Dankgottesdienst versammelten sich am Sonntag um 10 Uhr zahlreiche Katholiken des Pfarrverbundes Buxheim-Eitensheim auf der "Primizwiese von 1971" in Tauberfeld, um mit Kaplan Konrad Haußner vom Salesianerorden sein 50-jähriges Priesterjubiläum zu begehen. Nach dem feierlichen Einzug der Ministranten und der sieben Konzelebranten sowie Fahnenabordnungen der Vereine zelebrierte Pater Haußner die Messfeier. Musikalisch wurde die Messfeier von der Musikgruppe "Via Nova" begleitet.

In seiner ergreifenden Predigt stellte Pater Georg Dinauer die Frage: "Hat das heute alles noch einen Sinn, wenn die Kirche zwischen Resignation und Hoffnung steht?" Dabei wies er auf Kritik an der Kirche hin. Der Geistliche betonte, dass sich die allgemeine Unsicherheit und Ratlosigkeit in der Gesellschaft auch auf die Kirche übertrage. Die Angst, die manche Menschen als Lebensgrundstimmung hätten, ließe sich nicht einfach wegschieben durch das kirchliche Motiv "Fürchtet euch nicht!". Für Pater Dinauer gilt es, diese Ängste anzunehmen und sie nicht zu verdrängen. Deshalb forderte er die Gläubigen auf, nicht zu resignieren, denn das sei ein Akt der Verzweiflung.

Pater Dinauer ging auch auf den Lebensweg des Jubilars ein. Dessen priesterlicher Weg hat von Tauberfeld aus am 27. Juni 1971 begonnen, als er von Bischof Alois Brems in Eichstätt zum Priester geweiht wurde. Danach habe Konrad Haußner zwölf Jahre lang pastorale Aufgaben in Ried (Konvikt St. Josef in Oberösterreich) übernommen. Von 1984 bis 1989 war er Hochschulpfarrer in Eichstätt, zudem Ökonom und Ausbilder für Jugend und Spiritualität. Von 1989 bis 1993 war er als Noviziat, Scholastikat, Provinzialrat und Hausoberer in Pleystein und von 1993 bis 1997 in Eichstätt. Danach war Pater Konrad Haußner bis 2009 Seelsorger in Düdingen/Schweiz. Seit 2018 ist er Seelsorger in St. Anna in Wien. Als Zeichen der Hoffnung wies Dinauer auf die Worte des evangelischen Pastors Dietrich Bonhoeffer hin, der 1945 im KZ in Flossenbürg wegen Landes- und Hochverrats hingerichtet worden ist: "Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten ,Gutes entstehen lassen kann und will." Im diesem Vertrauen auf Gott könne alle Angst vor der Zukunft überwunden werden.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Iberl wies in einer kurzen Ansprache darauf hin, dass der Jubilar seine Wurzel in einem kleinen Dorf nie vergessen habe. Haußer habe sich später im gesamten deutschsprachigen Raum engagiert. Mit seinem Primizspruch: "Verkünde das Wort. Sei immer zur Stelle, nimm deine Aufgabe wahr, ob es gefällt oder nicht und tu alles in Geduld" , habe er ein halbes Jahrhundert lang seine Aufgaben wahrgenommen.

EK