50 Jahre gelebte Natur

Kleintierzuchtverein Manching feiert Jubiläum und blickt auf wechselvolle Geschichte zurück

19.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:53 Uhr

 

Manching (smd) Mit einem unterhaltsamen Abend feierten die Kleintierzüchter aus Manching im eigenen Vereinsheim ihre Gründung vor 50 Jahren.

Der Vorsitzende Sascha Lutz begrüßte auch Ehrengäste wie Bürgermeister Herbert Nerb, Manchings Ehrenbürger Albert Huch und zahlreiche Gründungsmitglieder.

50 Jahre Kleintierzuchtverein so Lutz, bedeuteten viele Höhen und Tiefen. „Doch in all den Jahren haben sich immer wieder einige Zuchtfreunde gefunden, die den Verein am Leben erhalten haben.“

„Seit Tausenden von Jahren gehören Mensch und Tier eng zusammen“, so Nerb in seinem Grußwort. Dies praktiziere der Verein alle Jahre mit seinen Geflügel- und Kaninchenschauen. Ein wichtiger Aspekt sei, „dass die Jugend im Verein an die Tiere herangeführt und somit das Interesse geweckt wird“. Lobend gingen die Vertreter des Landesverbands Geflügel, Richard Moser, des Bezirksverbands Geflügel, Max Michl, des Kreisverbands Geflügel, Alfred Helfer, und des Kreisverbands der Kaninchenzüchter, Hermann Maier, auf die Aktivitäten der rührigen Vereinsmitglieder ein. Durch den Zusammenhalt und mit viel Eigeninitiative hätten sie es geschafft, ein eigenes Vereinsheim zu bauen – mit der Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Albert Huch und durch die treibende Kraft von Vereinsbauleiter Günter Schubert. Auch die jährlichen Vereinsschauen würden zum guten Image der Manchinger beitragen.

Die Vereinsgeschichte umriss Alfred Lang. Im März 1963 wurde von Hans Rosenwirth in die Gaststätte Zauner zur Gründung eines Geflügelzuchtvereins eingeladen. Nachdem das Interesse sehr gering war, wurde beschlossen, zu einem späteren Zeitpunkt nochmals einen Versuch zu starten. Nachdem die Werbetrommel in Manching kräftig gerührt worden war, trafen sich am 10. Oktober 1963 im Gasthof Riesenwirt 20 Interessierte, darunter fünf Jugendliche. Einstimmig wurde die Aufnahmegebühr auf fünf Mark, der Monatsbeitrag auf 50 Pfennige festgelegt.

Bis zur ersten Generalversammlung im Januar 1964 wurde vorläufig Hans Rosenwirth zum Vorsitzenden und Xaver Finkenzeller zum Stellvertreter gewählt. Sofort wurde der Verein beim Bezirks- und Landesverband angemeldet. Am 11. Januar 1964 wurde auf der Monatsversammlung Hans Rosenwirth zum Vorsitzenden, Georg Herdegen zu seinem Vertreter, Xaver Finkenzeller und Rolf Herdegen zum Kassier, Josef Stoll und Johann Reith zum Schriftführer gewählt. Bereits bei der Neuwahl überraschte Rosenwirth die Mitglieder, dass er beabsichtige im Hof beim Riesenwirt jeden Sonntag einen Taubenmarkt abzuhalten. Am 18. Oktober 1964 wurde mit Erfolg die erste Ausstellung im Riesenwirt-Saal durchgeführt.

Die größte Herausforderung für den Verein stand 1987 mit dem Abbruch einer 281 Quadratmeter großen Baracke an, die auf einem gemeindlichen Grundstück vor der Kläranlage wieder aufgebaut wurde. Seitdem hat der Verein eine respektable Bleibe gefunden. Mit Auftritten der Theaterbühne Baar-Ebenhausen und einigen Tänzen, vorgeführt vom Manchinger Trachtenverein, ging ein wunderbarer Abend zu Ende.