48 Stunden in Bereitschaft

21.01.2008 | Stand 03.12.2020, 6:12 Uhr

Jugendredakteur Markus Block mit den Rettungshelfern Maximilian Kraft und Klaus Kohl (v.l.). - Foto: oh

Ingolstadt (DK) In der DK- Reihe "Jugendliche im Ehrenamt" geht es diesmal um das Rote Kreuz. Maximilian Kraft (18) und Klaus Kohl (23) haben beide vor zwei Jahren ihre Ausbildung zum Rettungshelfer gemacht und übernehmen jetzt am Wochenende schon einmal eine Zwölf-Stunden-Schicht oder sind bis zu 48 Stunden am Stück in Bereitschaft.

Angefangen hat die Sanitätskarriere bei Klaus Kohl mit einem Erste-Hilfe Kurs. Dabei kam er das erste Mal mit dem Roten Kreuz in Kontakt und merkte, dass ihm die Materie sehr viel Spaß macht. Auf einem Feuerwehrfest in Gaimersheim unterschrieb er dann schließlich in nüchternem Zustand seine Mitgliedschaft beim Roten Kreuz und begann bald darauf seine Ausbildung zum Sanitäter.

Bei Max war es die Neugier, die ihn zu den Sanitätern brachte. Er wollte einmal in die Tätigkeit eines Sanitäters reinschnuppern und war kurze Zeit später selbst einer von ihnen – vor allem, weil er gemerkt hat, dass ihn Medizin sehr interessiert. Hat es denn schon einmal Zeiten gegeben, in denen sie ihren freiwilligen Job am liebsten an den Nagel gehängt hätten? Klar, meinen sie, gab es Zeiten, in denen sie mehr oder weniger Lust hatten, Dienste zu übernehmen, was auch sehr stark von der Arbeitsbelastung im Beruf oder in der Ausbildung abhängt. Richtige Durchhänger hatten sie aber noch nicht, dafür mache der Job einfach zu viel Spaß.

Was die ehrenamtliche Tätigkeit für die beiden so interessant macht, ist einerseits die Medizin, die sie beide sehr interessiert, und andererseits das Umfeld, in dem sie arbeiten können. Die Leute seien sehr sympathisch, man verstehe sich gut untereinander und habe zusammen auch eine Menge Spaß, wobei der Rettungsdienst an sich natürlich eine ernste Angelegenheit sei. Dennoch sehen Max und Klaus ihre beruflichen Ziele nicht im Rettungsdienst. Es sei sehr schwer, dort Fuß zu fassen, da es schon sehr viele Rettungsassistenten gebe. Außerdem könne man sich die Dienste im Ehrenamt frei einteilen, was auch ein großer Vorteil sei.

Max hat sich entschlossen, in Neuburg eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu beginnen, da er beruflich unbedingt mit Medizin und Patienten zu tun haben möchte. Die Ausbildung gefällt ihm auch deshalb sehr gut, weil hier unter anderem auch psychische Aspekte behandelt werden, die einem in einem medizinischen Beruf sehr zu schaffen machen können, wenn man sich mit ihnen nicht intensiv auseinandersetzt. Denn der Tod ist im Rettungsdienst ein fester Bestandteil. Markus Block (18)