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45 Kolpingfamilien in Togo

Mitglieder spenden beim 135. Stiftungsfest in Allersberg 300 Euro für die ehemalige deutsche Kolonie in Afrika

20.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Allersberg (rm) Das 135. Stiftungsfest feierte die Kolpingfamilie Allersberg und gedachte damit ihrer Gründung im Jahr 1882. Den Gottesdienst, in dem auch für alle verstorbenen Mitglieder und die Präsides gebetet wurde, hielt der Neupriester, Kaplan Kilian Schmidt, der erst Ende Mai zum Priester geweiht worden war. In der Versammlung im Saal des Kolpinghauses wurden die ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstandes und viele verdiente Mitglieder geehrt.

Heinz-Jürgen Adelkamp, Eine-Welt-Beauftragter vom Diözesanverband, wartete auch mit einem Vortrag über die Aktivitäten des Kolpingwerkes in Togo auf. Dieser stand im Vordergrund der Frühschoppenveranstaltung. Knapp 800 Mitglieder wirken dort in 45 Kolpingsfamilien und schreiben das Erbe Adolph Kolpings in dem westafrikanischen Land fort. Von 1884 bis 1916 war das Gebiet Togos eine deutsche Kolonie. Geprägt wurde das Land fast 40 Jahre lang vom autokratisch regierenden Präsidenten Gnassingbé Eyadéma, erfuhren die interessierten Mitglieder der örtlichen Kolpingfamilie. Heute gehört Togo zu den wirtschaftlich schwächsten Ländern der Erde.

Auch in Togo lehren die Nöte der Zeit die Kolpinggemeinschaft, was getan werden kann für eine bessere Zukunft. Daher finden auch Kurse zur Katholischen Soziallehre und Familienbildung statt. Darum werden auch Tierzuchtkredite vergeben und Kurse zur Herstellung von Bio-Kompost abgehalten. Brunnen würden gebohrt, Kirchen gebaut und eine Fahrradwerkstatt eingerichtet, erklärte Adelkamp. Die Mitglieder würden einander helfen und sich gegenseitig unterstützen. Sie sind füreinander und für andere da, sagte Heinz-Jürgen Adelkamp, der mit Leidenschaft über die zahlreichen Projekte in Togo berichtete. Mit wenig Geld könne man in dem westafrikanischen Land viel schaffen.

Die Kolpingfamilie Allersberg unterstützte deshalb bei der Versammlung zum Stiftungsfest auch das Engagement der Kolpingfamilien in Togo und übergab Adelkamp eine Spende von 300 Euro. Die Kolpingfamilie führt jährlich im März immer die Altkleidersammlung durch. Hier wurde bereits ein Großteil der Erlöse für die örtliche Jugendarbeit und die Entwicklungshilfe in Peru gespendet. Der Ansatz ist dabei, "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten, sagte Vorsitzender Alexander Schmidt.