Workerszell
419 gefiederte Prachtexemplare

38. Altmühl-Jura-Schau des Geflügelzuchtvereins in Workerszell war gut besucht - Verein hat Raumnot

25.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:37 Uhr
  −Foto: Bauer

Workerszell (EK) Auf der 38. Altmühl-Jura-Schau in der Niefneckerhalle in Workerszell zeigte der Geflügelzuchtverein Eichstätt und Umgebung an zwei Tagen 419 prachtvolle Exemplare in den Gattungen Groß- und Wassergeflügel, Hühner, Zwerghühner und Tauben.

Zahlreiche Besucher, darunter jede Menge Kinder, waren von der faszinierenden Welt des Rassegeflügels mit der schier grenzenlos erscheinenden Vielfalt der Arten, Rassen, sowie Farb- und Zeichnungsvarianten begeistert.
Erstmals zeigte Michael Heckel den Besuchern verschiedene Vogelrassen, wie Wellensittiche, in großen ausdekorierten Volieren. Eine Bruthenne, ein großes Taubenhaus und Ziergeflügelarten waren ebenfalls im weiten Rund der großen, dekorativ einladenden Halle zu sehen. Darüber hinaus gab es ein Kinderprogramm und weitere Attraktionen wie eine reichhaltige Tombola mit wertvollen Preisen, eine Werbeschau für Vorwerkhühner und Zwerg-Vorwerkhühner. Hierbei präsentierten neun Züchter aus nah und fern 91 Tiere.
Bei der 38. Jura-Altmühl-Schau wurden traditionell die Tiere der Rassegeflügelschau prämiert. Vereinsmeister Hühner, Groß- und Wassergeflügel wurde Stefanie Ruppert. Sie erhielt für Deutsche Reichshühner weiß-schwarz-columbia 475 Punkte. Konrad Meyer ist Vizemeister. Die Sundheimer brachten ihm 471 Punkte. Den Vereinsmeister für Zwerghühner holte sich Sebastian Ruppert mit den Zwerg-Vorwerkhühnern (477 Punkte). Dahinter folgten die Antwerpener Bartzwerge wachtelfarbig (473) von David Bittl. Vereinsmeister auf Tauben ist Franz Ruppert, der Senior unter den Züchtern. Seine Fränkischen Feldtauben in Rot bekamen 474 Punkte. Josef Strobel schaffte die Vizemeisterschaft. Die Preisrichter vergaben für seine Mittelhäuser weiß 473 Punkte.
Die Jugend war auf der Ausstellung wieder stark vertreten und stellte sich ebenfalls dem Urteil der Preisrichter. Sie prämierten die Zwerg-Sundheimer von Fabian Böhm mit 471 Punkten, er bekam dafür den Titel des Jugendvereinsmeisters. Johannes Herzner wurde mit den Zwerg-Amrocks gestreift Vizemeister (465 Punkte).
Sebastian Ruppert, der Vorsitzende des Geflügelzuchtvereins, äußerte sich am Abend zufrieden und dankbar gegenüber den sehr interessierten, gut 650 Besuchern: "Unsere Ausstellung wird angenommen. Wir sind überwältigt von der großen Zahl unserer Gäste und der guten Resonanz in der Bevölkerung. Drei neue Züchter haben sich während der Ausstellung bei uns angemeldet. "
Vorsitzender Sebastian Ruppert führte mit der stellvertretenden Landrätin und Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel (CSU) auch ein intensives Gespräch über die Zukunft des Vereins. Dabei ging es um den notwendigen Bau einer etwa 900 Quadratmeter großen Ausstellungshalle. Ruppert verdeutlichte, dass der Geflügelzuchtverein dazu ein geeignetes Grundstück auf Erbbaurecht sucht. Da die Mitglieder, die dieses Hobby pflegen, vorwiegend auf dem "Berg" zu Hause sind, soll es eine Juragemeinde oberhalb von Eichstätt sein. Im Gespräch mit Tanja Schorer-Dremel richtete GZV-Vorsitzender Sebastian Ruppert einen Appell an die Gemeinden, den Verein zu unterstützen und eine geeignete Grünfläche zur Verfügung zu stellen. Sollte der Verein in den nächsten zwei Jahren hier keine Fortschritte erzielen können, so könnte bereits nächstes Jahr die letzte Geflügelschau für lange Zeit im Landkreis Eichstätt stattfinden. Und ohne Geflügelschau wird es auch den Verein nicht mehr lange geben, so der Vorsitzende.

Franz Bauer