Eichstätt
41 000 Stunden ehrenamtlich im Einsatz

Kreiswasserwacht Eichstätt blickte zurück – 4. August 2013 war arbeitsintensivster Tag

19.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:41 Uhr

Im Zuge einer Übung hat sich die Wasserwacht in Beilngries auf ihre Aufgaben vorbereitet. Insgesamt fünf Motorrettungsboote stehen für einen Einsatz zur Verfügung. - Foto: pga

Eichstätt (pga) Auf ein erfolgreiches Jahr hat die Kreiswasserwacht zurückgeblickt. Vorsitzender Peter Gampl lieferte die Zahlen bei der Zusammenkunft der Führungskräfte aus Altmannstein, Beilngries, Breitenfurt, Eichstätt, Gaimersheim, Großmehring, Kipfenberg, Kösching und Wellheim.

Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer wurden alle an die Wasserwacht übertragenen Aufgaben bewerkstelligt. Dem deutlich angestiegenen Bedarf geschuldet, ist eine zunehmende Zahl von Einsatzstunden zu verbuchen. So waren die Frauen, Männer und Jugendlichen der Wasserwacht 2013 insgesamt 41 145 Stunden ehrenamtlich im Einsatz. Mit einem Plus von knapp 7000 Stunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das erneut eine deutliche Steigerung. Damit die Aufgaben des Wasserrettungsdienstes erfüllt werden können, sei eine umfangreiche Ausbildung erforderlich. Mehr als 18 000 Stunden investierten die Mitglieder dafür. Der Schwerpunkt lag neben der Wissensvermittlung in der Erhaltung der rettungsschwimmerischen Fähigkeiten.

Neben der Arbeit in den Ortsgruppen gilt ein besonderes Augenmerk der überregionalen Einsatzorganisation. So stehen im Landkreis Eichstätt mobile Wasserrettungstrupps in Beilngries, Eichstätt und Großmehring zur Verfügung. Sie werden materiell ergänzt durch die Gruppen aus Altmannstein und Wellheim. Damit sei eine flächendeckende Versorgung gewährleistet. 29-mal löste die Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung die Meldeempfänger der Wasserwacht aus. Dabei galt es, Personen aus Wassernot zu retten, vermisste Personen zu suchen oder Tote zu bergen. Im Zuge der Amtshilfe unterstützte die Wasserwacht befreundete Hilfsdienste und Behörden. Landkreisübergreifend wurde die Kreiswasserwacht zur Hochwasserhilfe nach Reichertshofen entsandt. Als arbeitsintensivster Tag 2013 bleibt den Einsatzkräften der 4. August im Gedächtnis: Nach Durchzug einer Unwetterfront löste die Rettungsleitstelle Großalarm für den Landkreis Eichstätt aus. An diesem Tag versorgte die Wasserwacht zwölf Personen bei Dollnstein. Anschließend wurden mehrere Kinder zwischen Kottingwörth und Beilngries an der Altmühl vermisst. Zeitgleich wurde am Kratzmühlsee durch einen umgestürzten Baum eine Person schwer verletzt und musste versorgt werden.

Nur durch die Kooperation zwischen den Ortsgruppen können diese Aufgaben bewerkstelligt werden, so Gampl. Jedes einzelne aktive Mitglied habe somit Anteil an der positiven Entwicklung der Wasserwacht im Landkreis. Zu Erfüllung dieser Tätigkeitsfelder stehen umfangreiche Ausrüstungen zu Verfügung. So wendete die Kreiswasserwacht 21 000 Euro für den Unterhalt ihres Fuhrparks auf. Insgesamt investierten die Wasserwacht und der BRK-Kreisverband 56 110 Euro in den Wasserrettungsdienst. Dieses Geld sei gut angelegt, sagte der BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Janczik, komme es doch direkt den Menschen wieder zugute. In seinen Augen sei der Wasserrettungsdienst oder die Arbeit der Helfer-vor-Ort-Gruppen wichtige Aushängeschilder für den BRK-Kreisverband. Technischer Leiter Marcus Röttel und Jugendleiterin Doris Keim berichteten über die Schwerpunkte ihrer Arbeit. Beide machten deutlich, dass eine effiziente Jugendarbeit der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft sei. So werden Veranstaltungen wie das Zwergerlschwimmen oder der Jugendrettungsschwimmwettbewerb weiterhin intensiv beworben. Einen wichtigen Beitrag soll das diesjährige Jugendzeltlager in Altmannstein leisten.