Altmannstein
40 Tonnen Streusalz

Der Altmannsteiner Bauhof ist für den Winter gerüstet

02.12.2020 | Stand 23.09.2023, 15:48 Uhr
Winterdienst: Bauhofleiter Johann Wild und sein Team sind auf Schnee und Eis vorbereitet. Einen ersten Einsatz hatte der Bauhof am Dienstag, als der erste Schnee vom Himmel rieselte und die Straßen im Gemeindegebiet Altmannstein frei geräumt werden mussten. −Foto: B. Meyer

Altmannstein - Der Winter kam am vergangenen Dienstag ganz plötzlich hereingeschneit. Doch der Bauhof in Altmannstein ist bestens vorbereitet auf die kalte Jahreszeit. Wie Johann Wild, Leiter des Altmannsteiner Bauhofs, berichtet, sind die beiden Räum- und Streufahrzeuge einsatzbereit und auch der Salzvorrat ist in ausreichendem Maß vorhanden. "Ob die Menge reichen wird, weiß man immer erst im Nachhinein", sagt Wild. Dies sei aber kein Problem, da der Nachschub über den Landkreis Eichstätt gut organisiert ist und innerhalb kurzer Zeit eintreffen kann.

Neben dem Silo auf dem Bauhof verfügt man auch noch über die Salzlagerhalle in Schwabstetten. Im Altmannsteiner Silo lagern 40 Tonnen Streusalz. "Das kann ein paar Tage reichen", weiß Wild aus Erfahrung. "Wenn überall gestreut werden muss, dann ist der Vorrat am Bauhof aber schon nach kurzer Zeit aufgebraucht." Mehrere Hundert Tonnen sind in Schwabstetten gelagert, die nicht nur vom Altmannsteiner Bauhof genutzt werden. Wie Kämmerer Gerald Schlagbauer ermittelt hat, wurden im vergangenen Winter nur 170 Tonnen an Streusalz verbraucht. "Der Winter war sehr mild. Einen ähnlich niedrigen Verbrauch gab es in den Vorjahren nicht." So hat man 2019 rund 450 Tonnen abgerechnet. Zwischen 200 und 250 Tonnen schätzt Schlagbauer den Verbrauch in einem "normalen" Winter ein. Die 120 Kilometer Gemeindestraßen, die es zu betreuen gilt, sind auf drei Räumkommandos aufgeteilt. So räumen auch die Fahrzeuge des Landkreises circa 25 Kilometer Gemeindestraßen. Dies kommt daher, dass sich einzelne Kreisstraßenabschnitte auf dem Gemeindegebiet befinden, für die der Landkreis zuständig ist.

Um Leerfahrten zwischen den Teilstücken zu vermeiden, wird der Verbindungsweg vom Kreis geräumt. Die restlichen knapp 100 Kilometer teilen sich der Bauhof und das Lohnunternehmen Rainer Wagner vom Kollerhof in etwa zu gleichen Teilen auf. "Die letzten Winter waren nicht so schlimm", sagt Wild. Die Räum- und Streueinsätze hielten sich in Grenzen.

Wenn es aber losgeht, wie am Dienstag, dann beginnt die erste Schicht um 2.30 Uhr. Bis die Pendler zur Arbeit fahren, sind dann die wichtigsten Straßen geräumt und gestreut. "Dafür gibt es eine Prioritätenliste, welche Straßen ständig freizuhalten sind." Am Wochenende fährt man um 3.30 Uhr los. Sind aber wegen Schnee- oder Eisglätte Unfälle passiert, wird man von der Polizei verständigt und dann sitzt man auch schon mal um 1 Uhr nachts auf dem Räumfahrzeug. Ein Unimog und ein Multifunktionsfahrzeug Ladog sind zum Salzstreuen ausgerüstet. Ebenso kann an diese Fahrzeuge innerhalb von ein paar Minuten der Schneepflug montiert werden. Wegen der beengten Platzkapazitäten sind aktuell die Bauhofmitarbeiter häufig mit diesen Montagearbeiten beschäftigt. "Dies soll sich aber ändern, wenn der Bauhof umgebaut wird", sagt Wild. Im Rahmen des Umbaus ist ein zweites Salzsilo auf dem Bauhof vorgesehen und die Unterstellmöglichkeiten für den Fuhrpark sollen erweitert werden.

In zwei Schichten leistet man mit drei Trupps den Wetterdienst in der Marktgemeinde. Nach zwei Wochen mit Wechselschicht hat ein Trupp in der dritten Woche frei. "Es sind viele Gassen und kleine Straßen in den Orten zu räumen, da kommt es schon mal vor, dass parkende Autos die Streufahrzeuge behindern." Wild bittet darum, die Fahrzeuge so abzustellen, dass der Räumdienst ungehindert seine Aufgaben erfüllen kann. Auch aus den Grundstücken herausragende Sträucher oder Bäume behindern manchmal den Winterdienst, wenn die Schneelast das Geäst in den Fahrbahnbereich drückt.

Die aktuellen Corona-Beschränkungen müssen auch beim Winterdienst eingehalten werden. Das stellt jedoch laut Bauhofleiter Wild kein Problem dar. Das bestätigt auch Bürgermeister Norbert Hummel (CSU): "Jeder Fahrer hat sein eigenes Fahrzeug für sich, so dass es keine Überschneidungen gibt." Die fest eingeteilten Paare fahren zeitversetzt und gemeinsame Pausen sind nicht gestattet.

DK


Bernhard Meyer