Ingolstadt
40 neue Kräfte für Polizeipräsidium Oberbayern-Nord

Ingolstädter Inspektionen erhalten davon 16

01.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:07 Uhr

Ingolstadt/München (DK) Als Verstärkung lässt sich die Zuweisung nicht bezeichnen, aber immerhin sind die Pensionsabgänge damit kompensiert: 40 neue Kräfte erhält das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit Sitz in Ingolstadt, dessen Zuständigkeit bis hinunter in die Kreise Ebersberg und Landsberg am Lech reicht.

Das Präsidium umfasst 32 Inspektionen, sodass rein rechnereisch gerade einmal 1,25 Beamte pro Dienststelle herauskommen. Da aber nach Arbeitsbelastung verteilt wird, bleibt ein großer Teil der Köpfe in Ingolstadt: 16 Stellen gehen an die Polizeiinspektion, die Kriminalpolizei, die Verkehrspolizei und die Operativen Ergänzungsdienste in der Schanz.

Wirklich zufrieden sind die Verantwortlichen im Ingolstädter Polizeipräsidium dennoch nicht, das Ganze sei "schon auf Kante genäht", lautete ein Kommentar zu der Zuteilung. Im vergangenen September hatte es noch 88 neue Kräfte gegeben. Einige Dienststellen in der Region arbeiten seit vielen Jahren hart an der Belastungsgrenze.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bleibt also in der Bringschuld. Er hatte dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mehrfach "überportionale Personalzuweisungen" versprochen, ohne dass es bisher dazu gekommen wäre. Als Stichtag hatte er unserer Zeitung zuletzt den 1. September 2019 genannt. Dann sollen genügend neu ausgebildete Leute zur Verfügung stehen, um die Dienststellen im Raum Ingolstadt wirklich zu verstärken und nicht nur Abgänge zu kompensieren.

"Insgesamt stehen heuer rund 1300 neu ausgebildete Polizistinnen und Polizisten zur Verstärkung der bayerischen Polizei bereit", sagte Herrmann am Freitag bei der Begrüßung der neuen Polizeikräfte, die im März, April und Mai in ihren zugewiesenen Dienststellen ankommen sollen - nach seinen Worten ein Rekordwert. 783 Beamte würden jetzt im Frühjahr verteilt, der Rest im Herbst. Die 30 Neuzugänge des Bayerischen Landeskriminalamts sollen unter anderem im Staatsschutz, im Kriminaldauerdienst sowie in der Drogen- und Cybercrime-Bekämpfung zum Einsatz kommen.

Horst Richter