Wolfsbuch (pa) Ob Jung oder Alt, Frau oder Mann – beim Pfarrfest in Wolfsbuch ist für jeden etwas geboten worden. Was die Mitglieder des Pfarrgemeinderates in diesem Jahr auf die Beine gestellt hatten, konnte sich sehen lassen. Das bunte Programm reichte vom Kasperltheater für die Kinder über die zünftige Blasmusik bis zum Quiz über die Wolfsbucher Dorfgeschichte in den vergangenen 40 Jahren.
Am Anfang des diesjährigen Pfarrfestes stand die Eröffnung einer kleinen Ausstellung in der Tenne des historischen Pfarrstadels. „So stand’s im DONAUKURIER“ lautete das Thema. Anton Patzelt hatte 122 Fotos und rund 250 Berichte und Meldungen der Tageszeitung aus der Zeit von 1960 bis 2000 gesammelt und feinsäuberlich an Pinnwände geheftet. Dabei konnte man immer wieder den Satz hören: „Mensch, ist das schon so lange her.“
Die Besucher durften aber auch ihr Wissen über die Dorfgeschichte unter Beweis stellen, indem sie versuchten 20, zum Teil recht knifflige Fragen, zu lösen. Diesmal hieß es nämlich „Wann stand’s im DONAUKURIER“. Patzelt hatte auch dafür Meldungen aus der Zeitung vorbereitet, und die Festbesucher hatten die Aufgabe, den Monat und das Jahr zu erraten.
Fragen wie „Wann wurde das Gasthaus Fuchs ans Telefonnetz angeschlossen“, „Wann starb der ehemalige Ortsgeistliche Johann Baptist Herzog“, „Wann wurde Anton Karg zum Ortssprecher gewählt“, „Wann erhielt Wolfsbuch seine Straßennamen“ und „Wann fiel das Milchhäusl der Spitzhacke zum Opfer“, waren nur ein kleiner Teil aus der umfangreichen Liste, die es zu bewältigen galt.
Recht knapp fiel das Endergebnis aus. Mit jeweils 19 von 40 möglichen Punkten schafften es Walli Karg und Luise Schweiger gemeinsam auf das Siegertreppchen. Der zweite Gewinner musste sogar im Stechen entschieden werden. Durch das richtige Beantworten einer Stichfrage setzte sich schließlich Benjamin Karg gegen Katrin Voreck durch. Beide hatten zuvor 17 Punkte erreicht.
„Kinder, seid ihr alle da“, fragte der Kasperl, bevor sich der rote Vorhang der Wolfsbucher Puppenbühne öffnete. Luise Schweiger und Roger Stijns hatten für die Buben und Mädchen zwei Stücke eingeübt. Dabei merkte man den beiden an, dass sie beim Wolfsbucher Bauerntheater bereits reichlich schauspielerische Erfahrung gesammelt hatten.
Die Kinder zeigten sich hellauf begeistert, als der Kasperl drei Fragen der bösen Hexe beantworten musste, um den finsteren Zauberwald wieder verlassen zu dürfen. Natürlich halfen sie „ihrem“ Kasperl beim Lösen durch lautes Zurufen der vermeintlichen Antworten. Auch beim Schlusslied sangen die Kleinen lauthals mit. Im zweiten Stück hatte der Kasperl so seine Probleme mit einem Sparschwein. „Leider war das ein wenig kurz – ich wollte noch etwas zuschauen“, zeigte sich die kleine Annika von der Länge, aber keineswegs vom Inhalt des Stückes leicht enttäuscht.
Während sich die Erwachsenen Kaffee, Kuchen, frische Getränke und Grillspezialitäten schmecken ließen, zog es die Kinder eher zu den einzelnen Spielstationen, die der Pfarrgemeinderat aufgebaut hatte. Unter der Anleitung von Waltraud Achatz und Christiane Pöppel entstanden aus Papprollen bunte Blumen, farbenfrohe Schmetterlinge, lustige Bienen und prächtige Häuser. Silke Fehlner verpasste den Kleinen mit ihren Schminkstiften ein neues Gesicht.
Aber auch das Volleyballspiel kam nicht zu kurz und bei Schüssen auf Minitore durften die Mädchen und Buben Treffsicherheit beweisen. Ganz besonders beliebt waren die Riesenseifenblasen. Dazu hatten einige Mitglieder des Pfarrgemeinderates spezielle Stecken mit Schnüren vorbereitet, die, in Seifenlauge eingetaucht, wahre Blasenprachtwerke entstehen ließen. Durch die Einstrahlung der Sonne schillerten die Seifenblasen in den verschiedensten Farben.
Für den musikalischen Rahmen sorgte die Wolfsbucher Blaskapelle mit ihrer Auswahl an bodenständigen, bayerischen Melodien und Liedern, die so manchen Besucher zum Mitsingen einluden.
