Böhming
3879 Hektar Fläche

25.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:26 Uhr

Böhming (arg) Welche Ziele gab es für das Großprojekt Altmühlleiten? Wer finanzierte Planung und Verwirklichung? Darüber gab Christina Fehrmann (Foto), Projektleiterin des Naturschutzgroßprojekts, das Ende des Jahres ausläuft, Auskunft.

Dann nahm sie Interessierte mit auf eine Exkursion in das Projektgebiet.

Auf dem 3879 Hektar umfassenden Gebiet leben viele seltene und bedrohte Arten, die geschützt werden sollten, darunter Tagfalter, Orchideenarten und Pflanzen wie das nur hier vorkommende Arnolds-Habichtskraut. Von 2005 bis 2007 wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, der von 2009 bis 2017 umgesetzt wurde. Rund 130 Hektar Flächen wurden angekauft und über 300 Maßnahmen verwirklicht. Diese dienten unter anderem der Erhaltung und Entwicklung von Magerrasen, Wacholderheiden, Felsen und sekundären Trockenstandorten in Steinbrüchen und Schuttfluren, struktur- und totholzreichen alten Waldbeständen und Hutewäldern sowie der Extensivierung intensiv genutzter Acker- und Grünlandstandorte. Insgesamt standen etwa sieben Millionen Euro zur Verfügung. Etwa 4,5 Millionen Euro (65 Prozent) kamen aus Bundesmitteln, der Bayrische Naturschutzfonds steuerte etwa 1,7 Millionen Euro (23,9 Prozent) bei und der Zweckverband Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten war mit 800 000 Euro (11,1 Prozent) beteiligt. Um die erfolgreiche Arbeit fortzuführen, gibt es bereits Pläne: Die Projektflächen sollen in das Vertragsnaturschutzprogramm zur Förderung extensiver Beweidung in der Hüteschafhaltung, das Kulturlandschaftsprogramm zur Förderung der Extensivierung landwirtschaftlich genutzter Flächen und das Vertragsnaturschutzprogramm Wald aufgenommen werden. Dafür wurde ein Landschaftspflegeverband gegründet.