Pfaffenhofen
34 neue "Hightech-Handwerker"

Freisprechungsfreier für angehende Mechatroniker in Wolnzach

25.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr

„Hightech-Mechatroniker“ unter sich. Unser Foto zeigt die vier besten Auszubildenden zusammen mit Prüfern und Obermeister: Christian Heinzlmair (von links), Josef Stiglmayr, Christoph Differenz, Michael Eder, Martin Schmidmeir, Matthias Friedl und Wilhelm Bairlein. - Foto: Gruber

Pfaffenhofen/Wolnzach (eg) Dreieinhalb Jahre lang haben sie in ihren Betrieben Meistern und Gesellen über die Schultern geschaut und in der Berufsschule gebüffelt – jetzt dürfen sich 34 junge Lehrlinge endlich Mechatroniker nennen. Aus den Händen ihrer Prüfer Christian Heinzlmair und Josef Stiglmayr sowie des stellvertretenden Obermeisters der Kfz-Innung Wilhelm Bairlein erhielten die Auszubildenden nun ihren Gesellenbrief.

Die vier Prüfungsbesten, Martin Schmidmeir aus Reichertshofen (Kfz-Werkstatt Albert Kleeberg, Gambach), Christoph Differenz aus Geisenfeld (KFZ-Meisterbetrieb Georg Dinauer, Ernsgaden) sowie Matthias Friedl aus Pfaffenhofen (Auto Schiller, Walkkersbach) und Michael Eder aus Au in der Hallertau (Autohaus Wallner, Wolnzach), bekamen dazu noch ein Sicherheitstraining vom ADAC geschenkt. Zwei Azubis hatten die Prüfung im ersten Anlauf nicht geschafft, wurden aber ermuntert, es noch einmal zu versuchen, „da auch andere schon einen zweiten Anlauf nötig hatten und dann erfolgreich waren“.

Hausherr Karl Straub, in seinem Autohaus fand die Freisprechungsfeier statt, konnte neben den Prüflingen und ihren Angehörigen auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter Bürgermeister Jens Machold (CSU), Landrat Martin Wolf (CSU), den stellvertretenden Leiter der Berufsschule Pfaffenhofen, Richard Schnell, sowie Vertreter des ADAC, von TÜV-Süd und Dekra Pfaffenhofen und natürlich der ausbildenden Firmen.

Christian Heinzlmair, Bezirksmeister der Kfz-Innung, wies darauf hin, dass alle Azubis in ihrer Lehrzeit nicht nur „technische Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenz erlernt haben“, sich aber bei der rasanten Entwicklung im Kfz-Bereich ständig weiterbilden müssten.

Richard Schnell von der Berufsschule blickte in seiner Ansprache auf die Entwicklung der Schüler während seiner jahrzehntelangen Dienstzeit zurück. Lustiges kam dabei zur Sprache – „da kamen Hosen auf, bei denen man sich wunderte, dass man sie nicht verlor“ - und auch Ernstes, so Todesfälle von Prüflingen durch Krankheit oder Unfall. Er konnte auch von ehemaligen Schülern berichten, die Erfolg hatten, zum Beispiel den beiden Kfz-Meistern Christian Heinzlmair und Josef Stiglmayr. Lob gab es für die neuen Gesellen: „Ihr wart zwei angenehme Klassen.“

Die Betriebe im Landkreis lobte Obermeister Wilhelm Bairlein, weil sie viel ausbilden – 2012 wurden hier 44 Ausbildungsverträge geschlossen – und hob ebenso die Leistung der Berufsschule und „des kompetenten Prüfungsausschusses“ hervor. Die neuen Gesellen seien nun „Hightech-Handwerker“, müssten sich aber ständig weiterbilden, um nicht „von der Weiterentwicklung überholt“ zu werden.