Die Neuburger Rotarier zeigen sich wieder großzügig: Weil die Rosenaktion am Weltfrauentag trotz der Pandemie-Widrigkeiten ein voller Erfolg gewesen ist, können die Wohltäter 3000 Euro an das Neuburger Frauenhaus übergeben. "Die Spende wird von uns dankend angenommen und auch wirklich gebraucht, wir wollen unseren Klienten schließlich in jeder Hinsicht gerecht werden", erklärt Heike Stemmer vom Diakonischen Werk Ingolstadt.
Sie betreut die Zufluchtsstätte für Frauen in Not in Neuburg und betont, dass dort immer etwas gemacht werden muss - mal seien es Kleinigkeiten, mal etwas Größeres. "Wegen Corona müssen wir jetzt drinnen alles noch viel sauberer halten und deswegen werden die nächsten Anschaffungen beispielsweise abnehmbare Bezüge, ein neues Sofa und neue Bettdecken sein. Außerdem müssen wir frisch streichen", erklärt Stemmer.
Die Spende des Neuburger Rotary Clubs kommt genau zur rechten Zeit, um diese neuen Anschaffungen zu tätigen. Die 3000 Euro haben die Rotarier bei ihrer Aktion "une femme, une rose" am Weltfrauentag Anfang März gesammelt. Jedes Jahr organisiert der Rotary Club diese Rosenaktion, bei der Unternehmen, Betriebe, Ärzte oder beispielsweise der Einzelhandel Rosen kaufen und als Ausdruck der Wertschätzung an ihre Mitarbeiterinnen und Kundinnen verschenken können. Der Erlös der Initiative kommt jedes Jahr sozialen Frauenprojekten in der Region Neuburg zugute.
Heuer fiel die Entscheidung zugunsten der Zufluchtsstätte für Frauen in Not. Dass 3000 Euro trotz coronabedingter Hindernisse, wie den geschlossenen Geschäften im März, zusammengekommen sind, freut Holger Günzel und Markus Ring vom Rotary Club sehr. "Wir hatten Sorgen, dass wegen Corona viele Geschäftsleute nicht mitmachen. Dafür sind wir jetzt umso glücklicher, dass es wider Erwarten so gut gelaufen ist", meint Rotarier-Präsident Ring, Günzel ergänzt: "Es war von Vorteil, dass das Hauptklientel Ärzte und Apotheken sind. Die haben die weggefallenen Geschäfte etwas ausgleichen können."
Die Mitglieder des Neuburger Rotary Club versuchen auch während der Corona-Pandemie, viel Energie in ihre Arbeit und ihre Projekte zu investieren und sind daher froh, dass die 3000 Euro Spende bei Heike Stemmer und der Zufluchtsstätte für Frauen in Not in guten Händen ist. Stemmer betont, dass sie sich neben der Spende auch über das Interesse der Rotarier an ihrer Arbeit freut. "Je mehr von uns gehört haben, desto mehr Frauen wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie daheim Gewalt erleben. Das ist ein so wichtiges Thema", meint sie und ergänzt: "Unterstützt zu werden ist da natürlich super wichtig und vielleicht bekommen wir durch die gestiegene Präsenz die eine oder andere Ehrenamtliche zur Unterstützung noch dazu."
Da die Vertreter der Zufluchtsstätte immer in ihrer Telefonhotline für die Frauen in Not erreichbar sind, wünscht sich Stemmer ein größeres Team von Ehrenamtlichen, damit ihre wichtige Arbeit langfristig fortgeführt werden kann.
DK
