30 Zentimeter langes Messer in Bauch gerammt

20-jähriger Neuburger verletzt 45-Jährigen schwer

27.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Neuburg (DK) Im Streit hat ein 20-jähriger Neuburger am Donnerstagabend seinem 45-jährigen Kontrahenten ein 30 Zentimeter langes Küchenmesser in den Bauch gerammt. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen, Lebensgefahr bestand laut Informationen der Kriminalpolizei Ingolstadt aber nicht. Trotzdem gehen die Ermittler und die Staatsanwaltschaft von einem versuchten Tötungsdelikt aus.

Gegen 21.25 Uhr gerieten der 20-jährige Mieter einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Ostend und sein 45-jähriger Gast aus Neuburg aneinander. Laut Polizeibericht gingen beide aufeinander los. Als der Ältere den Jüngeren in den Schwitzkasten nahm, griff dieser nach dem großen Küchenmesser und stieß es dem 45-Jährigen in den Unterleib. „Es handelt sich nicht um Schnittverletzungen, sondern um massive Stichverletzungen“, erklärt Günther Beck, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt, auf Nachfrage unserer Zeitung.

Das Opfer wurde schwer verletzt ins Neuburger Krankenhaus gebracht. „Der Täter konnte noch in der Wohnung widerstandslos festgenommen werden“, so die Ermittler. Wer die Polizei und den Notarzt gerufen hat, geht aus dem ersten Protokoll der Neuburger Polizeibeamten nicht hervor. Auch nicht, ob noch weitere Personen in der Wohnung waren, als es zum Streit kam, oder ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Der Grund für den Zwist liegt laut Beck ebenfalls noch im Dunkeln. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen polizeibekannten 20-Jährigen, der schon in der Vergangenheit wiederholt straffällig geworden ist. Auch der 45-Jährige entstammt einem sozialen Brennpunktmilieu.

Der 20-Jährige sollte laut Informationen der Kriminalpolizei am Freitagabend dem zuständigen Ermittlungsrichter am Neuburger Amtsgericht vorgeführt werden. Aus Sicht der Polizei wird die Schwere der Tat schon an der Größe der Waffe ersichtlich – das Küchenmesser ist rund 30 Zentimeter lang.