Wolnzach
30 Jahre im Dienst der Pflanzer

Hopfenring ist im Jubiläumsjahr zufrieden mit der Entwicklung

11.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:44 Uhr

 

Wolnzach/Aiglsbach (gdh) Der Hopfenring besteht nun schon seit 30 Jahren – für den Vorstand Anlass genug, das bei der Mitgliederversammlung in Aiglsbach ein wenig zu würdigen. „30 Jahre ist kein so runder Geburtstag, um groß zu feiern. Trotzdem will ich an die Arbeit meiner Vorgänger erinnern“, meinte Vorsitzender Johann Kreitmeier.

Er führte Georg Seebacher an, der die Gründung initiierte und die ersten Jahre prägte. Dann folgte Josef Schrag, in dessen Zeit die Einführung der Hopfenschlagkartei, der Ringbetreuung und des Kontrollierten Vertragsanbaues fielen. Kreitmeier bedankte sich bei den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, allen voran Geschäftsführer Ludwig Hörmansperger, der seit den ersten Tagen für den Hopfenring arbeitet. „Er ist ein absoluter Glücksgriff“, lobte er.

„Mit dem Hopfenringergebnis 2011 können wir uns gut darstellen“, stellte Kreitmeier weiter fest. Er sprach von einem ereignisreichen Jahr, in dem viele Projekte umgesetzt wurden. „Die Neuausrichtung hin zur Verbundberatung ist im Bereich des Hopfenanbaus sehr gut gelungen“, stellte er fest. Die räumliche Nähe der Landesanstalt in Hüll sei ein großer Vorteil; das ermögliche den Hopfenbauern, schnell neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft in die Praxis umzusetzen und umgekehrt den Wissenschaftlern, Fragen der Pflanzer rasch nachzugehen. „Einziger Wermutstropfen ist, dass wir nun als Beratungsnutzer für vormals kostenlose Dienstleistung bezahlen müssen“, meinte er.

Nach Auskunft von Kreitmeier wurde trotz der umfangreichen und notwendigen Änderungen in internen Bereichen im Hopfenring die fachliche Arbeit nicht vernachlässigt, was die Teilnehmer bei Veranstaltungen und Beratungen belegen. Der Vorsitzende kündigte an, dass in der Verbundberatung weiterhin wichtige Fragen aufgegriffen werden sollen.

In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass im vergangenen Jahr der Pflanzenschutz beziehungsweise die Einführung eines neutralen Untersuchungsmodells für Pflanzenschutzmittelrückstände aktuell war. Die Pflanzer hatten mit Peronospora zu kämpfen und mussten vielerorts zusehen, wie Tausende Hopfenstöcke eingingen. „Hopfenproduktion ist eine sehr kleine Nische, für deren Anforderungen in der Pflanzenschutzindustrie wenig Forschung betrieben wird“, bemerkte Kreitmeier. Er forderte seine Kollegen auf, noch mehr die Organisationen und Personen zu unterstützen, die sich engagiert für den Pflanzenschutz einsetzen, um Krankheiten nicht hilflos ausgeliefert zu sein.