Dietfurt
268 Tore und 45 Gegentore

Fußballmädchen der Jugendfördergemeinschaft der Region Dietfurt werden zum zweiten Mal in drei Jahren Meister

25.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:25 Uhr
  −Foto: Hradetzky

Dietfurt (khr) Geballte Frauenpower - das sind die 16 Fußball-Mädchen der Jugendfördergemeinschaft (JFG) der C-Juniorinnen der Region Dietfurt.

Bereits zum zweiten Mal innerhalb drei Saisons haben sie sich den Meistertitel geholt.

In 45 Punktspielen der vergangenen drei Jahre haben die talentierten Fußballerinnen 268 Tore geschossen und nur 45 Gegentore bekommen, somit durchschnittlich pro Spiel sechs Tore geschossen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: nur vier Spiele haben die Nachwuchskickerinnen in den vergangenen drei Jahren verloren, eines unentschieden gespielt und 40 Spiele gewonnen.

In dieser Saison haben sie es vor den Mannschaften SV Freihausen und JFG Schwarze Laber auf das Siegertreppchen geschafft. Trainerin Sarah Buchholz und Betreuerin der Mannschaft Michaela Hengl sind sehr stolz. Dies sei schon eine riesige Leistung, sind sich beide einig.
Leonie Kastner, 13 Jahre, ist die Spielführerin. Sie spielt Fußball, seit sie sechs Jahre alt ist. "Als Spielführerin lenke ich das Spiel und führe die Mannschaft, schaue, dass alles fair abläuft", erklärt die Schülerin aus Töging. Im Notfall stehe sie auch in der Verantwortung, mit dem Schiedsrichter zu sprechen. "Zweimal Meister zu sein ist schon eine Bestätigung für uns. Gerade weil die Jungs oft sagen, Mädchen könnten nicht Fußball spielen. " Mannschaftskollegin Lilly Fritz, 14 Jahre, findet den Zusammenhalt innerhalb des Teams klasse. "Wenn wir Erfolg haben, dann motiviert uns das alle. Wenn wir eine Niederlage haben, dann bauen wir uns immer gegenseitig auf. Bei uns steht Teamgeist im Vordergrund. " Lilly spielt bereits seit sechs Jahren Fußball und weiß, wie eine Mädchenmannschaft tickt. "Wir können über alles miteinander reden, auch wenn es uns mal nicht so gut geht, wir nehmen immer aufeinander Rücksicht. Und bei uns freuen sich alle miteinander, wenn eine Spielerin ein Tor schießt. "

Bei Jungs sei das mitunter ein wenig anders, da gehe manchmal schon "das Ego durch", weiß eine Teamkollegin. Leni Scheiblecker, 14 Jahre, aus Dietfurt, ist seit fünf Jahren aktiv. "Wir gehen schon auch mal an den Gegner ran, genauso wie bei den Jungs. Aber halt immer fair. " Trainerin Sarah Buchholz stand schon mit sechs Jahren auf dem Fußballplatz und hat lange Zeit beim SV Wallnsdorf-Schweigersdorf gespielt. "Unsere Mädchen haben die Goldene Regel, fairplay zu spielen, immer ausgezeichnet umgesetzt. Sie haben diese ethisch-moralisch positive Linie stets durchgezogen", so Buchholz. Sie seien letztlich bereits zum zweiten Mal mit dem Meistertitel belohnt worden. Sie findet, dass Mädchen mitunter schon fairer miteinander spielen und taktisch klug agieren. "Meist geht es friedlicher und mit weniger Fouls zu als bei den Jungs", weiß sie aus Erfahrung und findet es persönlich schade, dass der Frauenfußball oft im Schatten des Männerfußballs steht.

Als Fußballerin müsse man das nötige technische Geschick, Koordination, Ehrgeiz und Laufbereitschaft mitbringen: "Fußball ist ein Laufsport. Die Mädels sollten schon um die sieben Kilometer laufen können. " Außerdem sollten sie nicht unbedingt zimperlich sein, wenn sie auch mal im Schnee oder Regen kicken. Auch die nötige Portion Disziplin sei erforderlich, wenn man im Spiel auch mal 0:3 zurückliege, sei es wichtig, nicht aufzugeben und Kampfgeist zu beweisen. "Ich fand, dass die Mädels immer sehr diszipliniert und aufmerksam trainiert haben, alles mitbringen und erfüllen, was man zum erfolgreichen Fußballspielen benötigt, taktisch sowie technisch. Ihre Motivation und der Siegeswille der Mannschaft war zu jederzeit spürbar. Sie haben die Tore immer schön herausgespielt, aber auch mal durch Ecken und Distanzschüsse bestochen," fasst Buchholz zusammen.

Michaela Hengl, die fußballbegeisterte "Managerin" der Mannschaft, freut sich über den Triumph: "Ich kenne die Mädchen zum Teil schon seit der G-Jugend, da sind sie mir schon richtig ans Herz gewachsen. Sie sind untereinander fast wie Geschwister, da gibt es kein Gezicke, auch die Unterstützung durch die Eltern war sehr gut. "