Kipfenberg
250.000 neue Bäume

Labile Fichtenbestände in stabile Mischwälder umwandeln

06.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:38 Uhr

Wälder gegen den Klimawandel wappnen: Die Forstwirte Thomas Reigl (links) und Marco Steimecke pflanzen Tannen im Hofstetter Forst. - Foto: oh

Kipfenberg (EK) Im Staatswald des Landkreises Eichstätt werden derzeit auf 55 Hektar etwa 250 000 Bäume gepflanzt. So sollen die Staatswälder an den prognostizierten Klimawandel angepasst werden, hoffen die Bayerischen Staatsforsten.

Ziel ist es, labile Fichtenreinbestände in stabile und baumartenreiche Mischbestände umzuwandeln.

Walter Erl, Leiter des Forstbetriebs Kipfenberg, will daher rechtzeitig Maßnahmen ergreifen. „Unsere Aufgabe ist es, den Wald auf den einsetzenden Klimawandel vorzubereiten, indem wir vitale und zukunftsfähige Baumarten einbringen“, sagt Erl.

Die zunehmenden Klimaextreme stellen das Ökosystem Wald und ihre Besitzer vor große Herausforderungen: Länger anhaltende Trockenperioden und Temperaturanstiege sind in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten. Daher sind laut Erl die Fichtenwälder einer zunehmenden Gesundheitsschwächung und Trockenstress ausgesetzt. Aber auch häufige Stürme und Borkenkäferschäden gefährden die Fichten.

Im Forstbetrieb Kipfenberg, zuständig für 15 000 Hektar Staatswald im Landkreis Eichstätt und für den Raitenbucher Forst im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, werden laut Erl in diesem Frühjahr 250 000 junge Bäume gepflanzt, hauptsächlich Buchen, Eichen, Ahorne sowie Tannen und Douglasien.

Zur Förderung der Artenvielfalt in den Staatswäldern im Landkreis Eichstätt werden bei Neuanpflanzungen auch seltene Baumarten wie Kirsche, Spitzahorn, Elsbeere, Walnuss und Eibe eingebracht.