Eichstätt
240 Kilometer in 25 Bildern

Gerhard Strobel ist den kompletten Altmühl-Panoramaweg gewandert und hat ihn auf Fotos festgehalten – Ausstellung in Eichstätt

18.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:10 Uhr

Torfelsen, Spielburg, Zwölf Apostel: Die prägnantesten Stationen des Altmühl-Panoramaweges hat Gerhard Strobel eingefangen. Zusammen mit seiner Frau ist der Landershofener die komplette Tour gewandert. Die Fotos sind eher ein Nebenprodukt, sagt er - Foto: Schmied

Eichstätt (ksm) Eine eigene Ausstellung? Das wäre Gerhard Strobel im Traum nicht eingefallen. Eigentlich. Dass seine Fotos nun bis 31. Juli im Eichstätter Chauvistrehaus zu sehen sind, hat er einem nur halbkomisch gemeinten Scherz zu verdanken.

Beim Besuch einer anderen Ausstellung entfuhr ihm unwillkürlich der Satz: „Ich habe auch schöne Bilder daheim.“ Das erzählte er den Gästen bei der Vernissage an diesem Tag. Daraufhin habe sich ein Gespräch entsponnen: Was hast du denn für Bilder? Fotos vom Altmühl-Panoramaweg, über 400. Warum so viele? Weil ich die komplette Route gewandert bin.

Allerdings nicht an einem Stück. Innerhalb von zwei Jahren hätten seine Frau und er in Etappen von jeweils drei bis vier Stunden die rund 240 Kilometer des Panoramawegs erkundet. „Eine leichte sportliche Betätigung für Rentner“, begründet der pensionierte Arzt launig. Seit 20 Jahren lebt er mit seiner Familie in Landershofen. Bis vor ein paar Jahren habe er von der Schönheit des Altmühltals noch gar nichts geahnt, verrät der 68-Jährige. Gewandert sei er aber schon immer gerne. „Und die Route tangiert unseren Ort, darum sind wir darauf gekommen.“

Schöne Fotos waren aber nicht das Hauptziel, sondern sind eher ein Nebenprodukt. Es ging eher um den Weg an sich. Dabei haben sich die Strobels pro Etappe einen Ausgangspunkt gesucht, sind losgewandert und nach Lust und Laune wieder umgekehrt. „Eigentlich haben wir also 480 Kilometer zurückgelegt“, sagt Strobel. Vor allem eines sei ihm dabei bewusst geworden: Es war zwar der gleiche Weg, aber nicht derselbe. „Was beim Hingehen langweilig aussah, erregte beim Zurückgehen meine Aufmerksamkeit.“ Und diese Dinge hat er auf Bildern festgehalten.

Verschiedene Jahreszeiten sind darauf zu sehen. Und unterschiedliche Stimmungen. Die Spielburg im Novembernebel zum Beispiel. Oder die Spielburg in einem Rahmen aus Blüten. Schafe in Dollnstein, Wachholderheiden. Typische Szenen aus dem Altmühltal.

Das nächste Projekt hat er schon in Angriff genommen: „Jetzt ist der Rennsteig dran. Zwei Etappen haben wir schon.“