Lenting
24 Stunden im Einsatz

Jugendfeuerwehren von Lenting, Hepberg und Stammham zeigten bei Übung ihr Können

04.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Lenting (grs) Es war ein Tag der Bewährung für den Nachwuchs der Feuerwehren von Lenting, Hepberg und Stammham. Zur Demonstration dessen, was sie alles gelernt haben und können, bot der jährliche 24-Stunden-Einsatztag, der heuer erstmals in Lenting ablief, die beste Gelegenheit.

Das Fazit vorweggenommen: Die Führungen der drei benachbarten Feuerwehren waren zufrieden mit dem, was die 38 jungen Feuerwehrleute im Alter von zwölf bis 18 Jahren, unter ihnen auch fünf Mädchen, in den 24 Einsätzen zeigten. „Alles haut hin“, beurteilte diesen insgesamt elften Übungstag die Lentinger Jugendwartin Simone Sternecker, die mit dem Hepberger Michael Drätzl die Organisation besorgte.

Da standen auf dem bis zur Alarmierung geheim gehaltenen Plan ein mit der Firma abgesprochener Einsatz im Bereich der Raffinerie Gunvor, einige Mülltonnenbrände, ausgelaufenes Öl, eine verschüttete Person, ein Betriebsunfall, Verkehrsunfälle mit Auto und landwirtschaftlichen Fahrzeugen, unklare Rauchentwicklungen, ein Grillunfall oder auch ein gemeldetes Wespennest.

Die erwähnten 24 Fälle waren aufgeteilt auf die drei Jungfeuerwehren, der „Rathausbrand“ vereinte sie zum Großeinsatz vor der Lentinger Gemeindeverwaltung. Mit Blaulicht und Sirene angekommen, bauten die drei Teams mehrere Schlauchstrecken auf und ließen in Kürze das „Wasser marsch“ hören. Auch das Technische Hilfswerk Ingolstadt war mit einem Fahrzeug an diesem Großeinsatz beteiligt.

Nicht nur Einsatzleiter Max Maier klopfte der Jugend gewissermaßen auf die Schulter, auch die Bürgermeister aus Lenting und Hepberg, Christian Tauer und Albin Steiner, äußerten sich lobend über das Leistungsniveau der kommenden Feuerwehrgeneration ihrer Gemeinden.

Der 24-Stunden-Aktionstag lief weiter, war auch ausgefüllt mit allerlei Theorie wie Fahrzeugkunde und Einteilung der Fahrzeuge, ein Filmabend im Unterrichtsraum gehörte ebenfalls zum Tagesablauf. Auch Ruhepausen waren eingelegt und ausgiebig Essen und Trinken reichten die Lentinger Gastgeber in der Fahrzeughalle, wo sie eine Behelfskantine eingerichtet hatten.

Gleich an vorderster Stelle an Büfett und Grill platzierte sich Feuerwehrvorsitzender Ludwig Zinn. Der Vorsitzende und Küchenchef freute sich über den guten Appetit der aktiven Jugend. Von seinen Pommes Frites mit Curry und dem Fleisch vom Grill oder den immerhin 15 Kilo Bratkartoffeln mit Schwammerl sei nichts stehen geblieben.

Den gesamten Verlauf des Feuerwehrtages in Lenting fasste Zinn mit einem Wort zusammen: „Wunderbar!“ Weiteres Lob kam auch von Kommandant Christian Hubrich und anderen Beobachtern aus den drei Gemeinden.

Interessant auch, was vonseiten der Beteiligten zu hören war. Beispiele: Jugendleiterin Vanessa aus Hepberg auf die Frage, weshalb sie sich da so einsetze: „Ich bin mit zwölf Jahren zur Feuerwehr gegangen und ich mach’ das gern. Man muss doch was für die Gemeinschaft tun.“ Ähnlich drückte sich der erst zwölfjährige Tobias aus Lenting aus: „Weil’s mir gefällt und weil ich helfen will.“

Nach einer ruhig verlaufenen Nacht in dem mit Liegen eingerichteten Aufenthaltsraum der Feuerwehr endete am Sonntagfrüh um 7.30 Uhr für die jungen Feuerwehrler dieses Wochenende mit 24 Stunden Dienst.

Übrigens bestätigte ein Ernstfall den Wert dieser Übung: Am Vormittag wurde die Feuerwehr von Lenting alarmiert. Im nördlichen Ortsbereich musste sie von einem Pkw ausgelaufenes Öl beseitigen.