Zell
24-mal Vorfreude auf Weihnachten

Zeller Familien gestalten Adventsfenster

09.12.2020 | Stand 14.12.2020, 3:34 Uhr
Jeden Tag öffnet sich in Zell ein weiteres Adventsfenster. Bis 16.30 Uhr bleiben sie geschlossen, dann werden sie sie bis in die Nacht hinein beleuchtet. −Foto: Paulus

Zell - In den Zeller Stodeln, Garagen und Kellern wird hinter verschlossenen Türen gehämmert, gebastelt, gemalt und dekoriert.

24 Familien wollen Spaziergänger in diesem Jahr zum ersten Mal mit kreativen Adventsfenstern in weihnachtliche Stimmung versetzen.

Die Idee dazu entstand bereits im vergangenen Winter. Da besuchten ein paar der Organisatoren die Orte Hamberg und Haunstetten. Man war von deren Konzept und Umsetzung der Adventsfensteraktion dermaßen begeistert, dass man beschloss, diese ebenso in Zell zu initiieren. Die Kindergruppe des Obst- und Gartenbauvereins, die Wuiden Fexer, und der örtliche Pfarrgemeinderat stellten im Dorf die Idee vor und hofften auf rege Teilnahme. Bereits vor Anmeldeschluss hatten sich 24 Familien gefunden, die sich dazu bereit erklärten, ein Datum des Adventskalenders zu übernehmen. Die einzigen Vorgaben der Organisatoren waren, dass das gestaltete Objekt von der Straße aus beim Spazieren gehen gut einsichtig sein sollte. Dies könne ein Fenster des Wohnhauses, der Garage oder auch eine Stelle in Hof oder Garten sein. Außerdem sollte die jeweilige Zahl am "Fenster" angebracht werden.

Eröffnet werden die Fenster täglich um 16.30 Uhr und sind bis mindestens 21.30 Uhr beleuchtet. Jeden Tag kommt ein neues Gestaltungselement dazu. Ab dem 24. Dezember sind dann alle "Türchen" gelüftet. Die Aktion endet am 6. Januar.
Gestartet wurde beim Busunternehmen Schneider. Dort konnten die Spaziergänger eine Häusersilhouette in Form eines Scherenschnitts bestaunen. Ein von Pfarrer Christian Stock gesegnetes Friedenslicht in einer Laterne wandert von Tag zu Tag weiter. Passend zur Eröffnung durfte man sich auch über den ersten Schnee freuen. Am zweiten Tag ließ Familie Fehlner in eine Landschaft aus vielen natürlichen Materialien und moderner Krippe einblicken. Vor dem Gasthaus Porschert freute man sich über eine aufwendig gestaltete Eisenbahnlandschaft samt fahrendem Zug unter einem Sternenhimmel. Familie Hengl machte bis zum 7. Dezember noch ein Geheimnis um ihr Fenster. Zu guter Letzt öffnet sich am Heiligen Abend das große und letzte Türchen des Adventskalenders bei der Zeller Kirche Mariä-Himmelfahrt.

Bereits in den ersten Tagen ging das Konzept der Organisatoren voll auf. Die Menschen sind begeistert, freuen sich auf jedes neue Türchen und sind zahlreich in Bewegung. Es bestehen bereits viele Ideen, wie man diese Aktion im nächsten Jahr, wenn es hoffentlich keine Kontaktbeschränkungen wegen der Coronapandemie mehr gibt, ausweiten kann.

So könne man sich vorstellen, Kindern Geschichten vorzulesen, gemeinsam zu singen, ab und an kleine Andachten zu gestalten. Vor allem soll aber dann das gemütliche Beisammensein der Dorfbewohner bei Glühwein und Kinderpunsch nicht zu kurz kommen.

pch