Eichstätt
24-Jähriger setzt Kleiderstapel in Abschiebeeinrichtung in Brand

09.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Eichstätt (DK) Ein 24-jähriger Insasse der Abschiebehaftanstalt in Eichstätt hat am späten Freitagabend einen Kleiderstapel in seiner Zelle in Brand gesetzt. Wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord Hans-Peter Kammerer unserer Redaktion bestätigte, wurden die Einsatzkräfte gegen 22.35 Uhr in die Anstalt an der Weißenburger Straße gerufen.

Ein größerer Schaden entstand nicht, der 24-Jährige liegt im Krankenhaus. Laut Kammerer hat der Mann auf einem Stuhl in seiner Zelle einen Kleiderstapel angehäuft und diesen mit einem Feuerzeug in Brand gesetzt. Warum er das getan hat, ist offen. Hier laufen die Ermittlungen. "Wir unterstellen ihm Vorsätzlichkeit", sagte Kammerer, eine "selbstgefährdende Motivation" könne nicht ausgeschlossen werden. Das Feuer in der Zelle konnte von in der Einrichtung tätigen Unterstützungskräfte der Polizei schnell bemerkt und gelöscht werden. Die Eichstätter Feuerwehr rückte an, um Zelle und Gebäude zu entlüften. Der 24-Jährige kam mit einer Rauchgasvergiftung in die Klinik, wo er polizeilich bewacht wird. Bei den Löscharbeiten wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt und wurde ambulant behandelt.

Durch das schnelle Löschen des Feuers ist Kammerer zufolge nur ein geringer Schaden entstanden. Aktuell ist von etwa 1000 Euro auszugehen. Das Motiv der vorsätzlichen Brandlegung ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Ingolstadt.