Ingolstadt
2000 neue Existenzen

20 Jahre Verein Pro Beschäftigung

02.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Ingolstadt (peh) Die Bilanz kann sich sehen lassen: 15 000 Einzelgespräche, mehr als 1000 Wiedereingliederungen in den Arbeitsmarkt, über 2000 Existenzgründungen sowie gut 1000 neue Teilzeit-Arbeitsplätze für Frauen.

Der vor 20 Jahren gegründete gemeinnützige Verein Pro Beschäftigung ist seinem Motto „Arbeit statt Hilfezahlungen“ mehr als gerecht geworden.

Als Pro Beschäftigung seine Arbeit aufnahm, war der Arbeitsmarkt in einem gravierenden Wandel, die Arbeitslosenquote in Ingolstadt lag bei heute kaum noch vorstellbaren zehn Prozent. „Heute sind wir eine boomende Region“, sagt Vorsitzender Norbert Forster. „Doch es gibt auch bei uns Menschen, die sonst keine Chance hätten“, räumt der Geschäftsführer der IFG ein. Manche Migranten oder Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen zählen dazu, aber auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder fehlenden Qualifikationen.

„Auch Akademiker haben mitunter ihre Probleme“, räumt Forster mit einem Vorurteil auf. Ziel von Pro Beschäftigung war und ist es, Kräfte zu bündeln und „Brücken zu bauen“, wie er sagt: „Wir wollen Menschen dabei helfen, den eigenen Lebensunterhalt zu sichern.“ Dafür gibt es auch die Kurse und Seminare, die praktisch allesamt voll sind. Denn: „Wer in wirtschaftlich starken Zeiten nicht in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis findet, hat es besonders schwer, seinen Weg im Berufsleben zu gehen“, betont der Vereinsvorsitzende.

Einige Projekte haben sich dauerhaft etabliert: Frauen-Beruf-Gründung gehört dazu, aber auch die Beratungsstelle für Arbeitsuchende oder die Jugendsozialarbeit an den Berufsschulen. „Was vor 20 Jahren als innovative Idee gestartet wurde, hat sich inzwischen zu einem Ingolstädter Erfolgsmodell entwickelt und dient anderen bayerischen Städten als Vorlage für eigene Initiativen“, freut sich Forster.