200 Sänger beklagen Jennerweins Tod

18.06.2007 | Stand 03.12.2020, 6:41 Uhr

"Hofübergabe" im Bauernhofmuseum: Die bisherigen Museumswarte wurden verabschiedet, ihre Nachfolger vorgestellt (von links): Johann und Ernestine Ganser, Landrat Xaver Bittl, Zenta Schermer, Kreisheimatpfleger Wunibald Iser und Alois Schermer. - Fotos: smo

Hofstetten (EK) Im Rahmen des Moritatensingens im Jura-Bauernhof-Museum Hofstetten wurden am Sonntag die bisherigen Museumswarte Ernestine und Johann Ganser von Landrat Xaver Bittl verabschiedet und ihre Nachfolger Zenta und Alois Schermer vorgestellt.

Unter dem Motto "Sah ein Knab ein Röslein stehen" animierte Ernst Schusser mit seinen Wirtshaus- und Moritatensängern vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern die über 200 Gäste, die ins Bauernhof-Museum gekommen waren, zum Mitsingen. Für die Blechmusik sorgte die Hundsruck-Musi. Nicht nur "Auf de schwäbsche Eisebahne" oder "Als wir jüngst in Regensburg waren" standen auf dem Programm, auch die Moritat vom Jennerwein wurde gemeinsam gesungen. Der Pietenfelder Schäfer Fritz Kleinhans, vielen noch als Hochzeitslader bekannt, trug einige Gstanzl vor.

"Unermüdlich"

Landrat Bittl würdigte in einer kurzen Ansprache im Rahmen des Singens das Ehepaar Ganser. Fünf Jahre lange hat es das Jura-Bauernhofmuseum betreut: "Sie haben sich unermüdlich für das Museum eingesetzt." Fest verankert hätten sich die beiden mit dem Museum gefühlt und alles getan, dass sich alle Leute wohl gefühlt haben: "Aber sie haben die Leute auch informiert." Für seine Verdienste erhielt Johann Ganser den Zinnteller des Landkreises, seine Frau Ernestine einen Blumenstrauß und gemeinsam eine Flasche Hochprozentigen.

Zenta und Alois Schermer, die das Amt übernommen haben, sind ebenfalls alteingesessene Hofstettener: "Sie sind hier kein unbeschriebenes Blatt – im positiven Sinne natürlich." Haben die beiden doch am Ort ein Lebensmittelgeschäft geführt. Er wünschte den beiden, dass sie das weiterführen mögen, was ihre Vorgänger taten. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit."