Pfaffenhofen
20 Minuten Eishockey reichen nicht

Tabellenletzter Königsbrunn gewinnt 10:7 gegen völlig indisponierte Pfaffenhofener IceHogs

02.12.2012 | Stand 03.12.2020, 0:45 Uhr

Sauer auf seine Mannschaft: ECP-Trainer Heinz Feilmeier, der vor allem in der Defensive jegliche Disziplin vermisste. PK-Arch - foto: Gerrard

Pfaffenhofen (PK) Mit einer Riesenenttäuschung aus Pfaffenhofener Sicht endete der erste der beiden Vergleiche des Wochenendes gegen den ESV Königsbrunn. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener in ihrem Gastspiel beim Tabellenletzten mit 7:10 (2:4; 0:2, 5:4) und verpassten damit die große Chance, ihren Platz unter den ersten Zehn der Liga zu festigen.

Ganze zwei Punkte hatten die bis dahin sieglosen Königsbrunner auf dem Konto und dabei in 13 Spielen nur 26 Tore erzielt. Gegen völlig indisponierte IceHogs gelang nun nicht nur der erste Sieg, sondern auch zehn Treffer in einer Partie, obwohl mit Patrick Zimmermann der bis dahin treffsicherste Schütze (acht Tore) während der Woche nach Memmingen gewechselt war.

Dementsprechend sauer war ECP-Trainer Heinz Feilmeier, der davor gewarnt hatte, den Tabellenletzten zu unterschätzen. „Bei uns war heute alles nur in der Vorwärtsbewegung. In der Defensive haben wir jegliche Disziplin vermissen lassen. Da hatten die Königsbrunner viel zu viel Raum,“ bemängelte er die zu lasche Einstellung seiner Mannschaft. Gerade von der konsequenten Abwehrarbeit, die die IceHogs die letzten Partien mit nur zehn Gegentoren in sechs Spielen ausgezeichnet hatte, war in Königsbrunn überhaupt nichts zu sehen.

Dabei gelang den Gästen ein Auftakt nach Maß. Nach nur 45 Sekunden musste ESV-Torhüter Buser die Scheibe aus dem Netz holen, nachdem Patrick Landstorfer getroffen hatte. Der schnelle Ausgleich durch Ervin Masek sorgte noch für keine Beunruhigung im ECP-Lager, denn postwendend nutzte wiederum Patrick Landstorfer die erste Strafe der Hausherren zur neuerlichen Führung. Doch schon bald merkten die Pinguine, dass gegen die viel zu offensiv agierenden IceHogs etwas zu holen war. In der 10. Minute gelangen dem starken Alexander Krafczyk in Überzahl der Ausgleich und nur vier Minuten später die erstmalige Führung. In der 19. Minute setzte Michael Polaczek wiederum mit einem Mann mehr, sogar noch eins drauf.

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nur wenig, Tore aber erzielten nur die Gastgeber. Durch zwei weitere Überzahltreffer bauten Ervin Masek und Marc Streicher den Vorsprung gar auf 6:2 aus. Zu Beginn des Schlussdrittels konnte Kapitän Marco Löwenberger zunächst verkürzen, aber Alexander Krafczyk stellte den alten Abstand wieder her.

„Wenn wir so wie im letzten Drittel gespielt hätten, hätten wir wahrscheinlich nicht verloren. Aber 20 Minuten Eishockey zu spielen reicht eben nicht“, stellte Heinz Feilmeier fest. „Königsbrunn hat immer eine Antwort parat gehabt und deshalb verdient gewonnen.“

Die IceHogs versuchten zwar alles, um nochmals ran zu kommen, wie in der 46. Minute, als Philipp Spindler und Marco Löwenberger mit einem Doppelschlag auf 7:5 stellten, doch die Pinguine zogen wieder auf 9:5 davon. Kurz keimte nochmals Hoffnung auf, als Jan Helmrath und Andi Geisberger wiederum innerhalb einer Minute zwei Treffer gelangen, doch dieser Schlussspurt kam zu spät. Heinz Feilmeier nahm zwar noch Torhüter Andi Banzer vom Eis, aber mit seinem Schuss ins verwaiste Tor machte Alexander Krafczyk endgültig alles klar.