Titting
2,5 Millionen Euro Überschuss aus Wassergebühren

Abwasserpreis in Titting steigt leicht, Herstellungsbeiträge sinken deutlich Telekom erhält Zuschlag für Breitbandausbau

21.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:53 Uhr

Titting (jow) Der Tittinger Marktgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung über die Abwassergebühren und Herstellungsbeiträge für die Entwässerungseinrichtung ab Januar 2017 beraten.

Die Berechnung von Simon Kohl vom Kommunalberatungsbüro Schulte/Röder aus Veitshöchheim hat ergeben, dass in den vergangenen Jahren ein Plus von etwa 2,5 Millionen Euro aufgelaufen ist. Dieser Überschuss wird für die laufenden und zukünftigen Investitionen in Kanalnetz und Kläranlage herangezogen und dient somit als eine Art Rücklage. Eine Änderung des Aufteilungsschlüssels zwischen Grundstück- und Geschossfläche, so Kohl, könne nicht erfolgen, da die Ermittlung des Anlagevermögens diese Werte ergeben hat.

Der Marktrat beauftragte das Büro mit der Anfertigung einer neuen Mustersatzung mit angepassten Beiträgen und Gebühren. Zugleich stimmten die Marktgemeinderäte der Festsetzung der Gebühr auf 1,78 Euro (bisher 1,70 Euro) und der reduzierten Gebühr für Grundstücke, die kein Niederschlagswasser einleiten, auf 1,60 Euro pro Kubikmeter zu.

Der Herstellungsbeitrag wird ab Januar 2017 für die Grundstücksfläche 0,61 Euro und für die Geschossfläche 5,89 Euro pro Quadratmeter betragen. "Dies stellt eine deutliche Reduzierung zu den bisher gültigen Beiträgen dar. Die Gemeinde war daher gut beraten, die Herstellungsbeiträge für die Entwässerungseinrichtung prüfen und neu kalkulieren zu lassen", sagte Bürgermeister Andreas Brigl unserer Zeitung.

Für die Breitbandversorgung wurden zwei Angebote eingereicht. Das Beratungsbüro spricht sich nach Auswertung der Angebote für einen Kooperationsvertrag mit der Telekom Deutschland aus. Der Marktrat stimmte diesem Vorschlag zu. Weiter fasste das Gremium den Beschluss über den Einstieg in das Bundesförderverfahren für die Breitbandversorgung. Hier besteht die Möglichkeit, für Planungsleistungen einen Zuschuss von bis zu 50 000 Euro zu bekommen. Der entsprechende Antrag muss bis spätestens 31. Dezember gestellt werden.

Von der Breitbandberatung Bayern liegt ein Angebot für einen Masterplan Glasfasernetz für den gesamten Gemeindebereich vor. Ziel ist es, im Zuge von geplanten Baumaßnahmen bereits die passive Infrastruktur für den zukünftigen Glasfaseranschluss für jedes Gebäude und Grundstück in der Gemeinde zu verlegen. Bei Neuerschließungen ergebe sich somit eine gute Gelegenheit, durch eine koordinierte Verlegung Kostensynergien zu nutzen. Der Marktrat beschloss deshalb, einen Antrag auf Bundesförderung zu stellen.